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Republikanische Partei im Kampf gegen Trump
Aus 10 vor 10 vom 15.03.2016.
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International Trump bodigen: Die Rezepte der Republikaner

Donald Trump verhindern! Das ist das aktuelle Motto des Establishments der Republikaner. Denn kaum einer glaubt noch, dass Cruz, Rubio oder Kasich den Vorsprung Trumps auf konventionellem Wege aufholen können. Doch noch ist nicht aller Tage Abend. Hintertürchen bleiben noch.

Einigung auf einen Kandidaten

«Trump könnte gestoppt werden, wenn sich die Partei auf einen einzigen Kandidaten einigen würde», sagte Karlyn Bowman vom American Enterprise Institute, einem den Republikanern nahestehenden Thinktank, Anfang März gegenüber «10vor10».

Ähnlich sieht es James Davis, Professor für Politikwissenschaft an der Universität St. Gallen. «Solange Ted Cruz, (John Kasich) und Marco Rubio die Wählerschaft unter sich aufteilen, kann Trump nach wie vor mit 30 bis 35 der abgegebenen Stimmen gewinnen.» Diese drei Kandidaten müssten jetzt sagen: ‹Wir schaffen es nicht› und Cruz die Chance geben, sagte der Politik-Professor unlängst «SRF 4 News».

Neuer Gegenkandidat

Falls Cruz, Kasich und Rubio aussteigen, soll angeblich Mitt Romney bereitstehen. Der könnte den gemässigten Flügel der Republikaner mobilisieren – so die Idee. Romney selbst hatte Trump noch vor wenigen Tagen scharf attackiert. Dessen «Innenpolitik würde die USA in die Rezession führen – seine Aussenpolitik würde Amerika und die Welt unsicherer machen.»

Romney müsste sich allerdings rasch entscheiden. Die Wahlen in Florida und Illinois (15. März) gelten einmal mehr als wegweisend. Theoretisch wäre auch ein späterer Einstieg in Pennsylvania im April oder Kalifornien im Juni möglich. Dann müsste er aber vor dem Parteikongress glaubhaft machen, dass die Vorwahlen ein verzerrtes Bild der Stimmung geliefert hätten.

Neuer unabhängiger Kandidat

Noch im Februar hatte New Yorks Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg öffentlich über seinen Einstieg in das Rennen um die Präsidentschaft nachgedacht. Als Mann der Mitte wollte er Trump verhindern. Vor einer Woche dann der Rückzieher.

Nichtsdestotrotz gibt es bei den Republikanern noch Optimisten, die an einen Wandel des Milliardärs und einen Rückzieher vom Rückzieher hoffen. Denn ein anderer unabhängiger Kandidat ist weit und breit nicht in Sicht.

Stimmenzersplitterung durch mehr Geld für Gegner

Um bei der «National Convention» im Juni in Ohio zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner gewählt zu werden, braucht Trump die Stimmen von 1237 Wahlleuten. Sollte er diese in den Vorwahlen nicht erreichen, wären die Wahlleute von ihrem Mandat befreit. Sie könnten dann zu einem Kandidaten wechseln, der aus der Mitte der Versammlung heraus gegen Trump antritt.

«Zwar wollen einige Investoren der Republikaner viel Geld in die Hand nehmen, aber ich bin skeptisch, dass das noch etwas bringen wird», sagte SRF-Korrespondent Peter Düggeli Anfangs März in der Sendung «10vor10». Vielmehr sei es denkbar, dass derartige Aktionen noch mehr Leute zu Donald Trump bringen würden.

Stimmenzersplitterung durch Schmutzkampagne/Skandal

Sollten die Gegner Trumps noch etwas Derartiges im Köcher haben, wäre es schwer verständlich, wenn sie diesen Trumpf erst jetzt spielen würden. Zwar war im Wahlkampf immer wieder die Rede von fehlenden bzw. nicht offengelegten Steuererklärungen Trumps (Gegner unterstellen Geschäftsverbindungen mit Mafiafirmen), von Unregelmässigkeiten an seiner Universität (die Trump University soll mehr als 5000 Studenten um 40 Millionen Dollar betrogen haben) – doch geschadet hat ihm das bis jetzt alles nicht, im Gegenteil. Auch seine abwertenden Äusserungen über Frauen und Latinos wurden ihm vom Wahlvolk nachgesehen.

Für Korrespondent Peter Düggeli war bereits im Januar im Gespräch mit SRF News klar, dass Trumps Aussagen sehr viel Wut und negative Gefühle schüren würden. Aber «wenn Trump sagt, dass er etwas gegen die illegalen Einwanderer aus Mexiko tun will, die den Einheimischen die Jobs klauen, dann hört das ein entlassener Industriearbeiter gern.» Dass derlei drastische Worte Trumps Klientel verschrecken könnte, glaubt Düggeli nicht. Im Gegenteil, starke Worte kämen gut an, denn «viele wollen die genauen Fakten gar nicht wissen».

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