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Gewalt in der Ukraine
Aus 10 vor 10 vom 24.01.2014.
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International Ukrainischer Regierungsgegner nackt und blossgestellt

Ein Video mit einem nackten und von Polizisten misshandelten Demonstranten sorgt in der Ukraine für Empörung. Die Opposition fordert jetzt internationale Vermittler.

Ein Regierungsgegner musste draussen in der Kälte nackt für ein Polizeifoto posieren. Das Video dazu sorgt nun für Empörung. Die Bilder zeigen einen zuvor offenbar verprügelten Mann. Auch im Video wird der Aktivist geschlagen und getreten.

Die ukrainischen Behörden haben die Echtheit des Videos bestätigt und kündigten eine Untersuchung des Falles an. «Das Innenministerium der Ukraine entschuldigt sich für die inakzeptablen Handlungen der Menschen in Milizuniformen», teilten die Behörden mit.

Keine Lösung durch Gespräche

Trotzdem will die Opposition jetzt Verstärkung: Oppositionspolitiker Vitali Klitschko hat internationale Vermittler gefordert. Präsident Viktor Janukowitsch versuche, sich «um den Preis von Blut und Destabilisierung an der Macht zu halten», sagte Klitschko in Kiew. «Er muss gestoppt werden.»

Ranghohe Vertreter etwa der EU sollten helfen, die festgefahrenen Gespräche zwischen Janukowitsch und seinen politischen Gegnern in Gang zu setzen, sagte der Ex-Boxweltmeister. Ein mehrstündiges Krisentreffen des Präsidenten mit Oppositionsführern war am Vorabend ergebnislos beendet worden.

Auch deshalb wollen die Regierungsgegner weitermachen: Sie weiten ihre Proteste aus und errichten neue Barrikaden in Kiew. Rund 1000 Demonstranten verliessen den zentralen Kundgebungsort rund um den Maidan-Platz und blockierten Zufahrtswege zum Amtssitz des Präsidenten.

Demonstranten machen weiter

Zudem wurde das Landwirtschaftsministerium besetzt. «Wir brauchen das Gebäude, damit sich unsere Leute aufwärmen können», zitierte die russische Nachrichtenagentur Interfax einen Demonstranten.

Bei Temperaturen vom minus 13 Grad füllten die Oppositionellen weitere Sandsäcke mit Schnee, um sie zu Wällen aufzuschichten. Vermummte Demonstranten standen mit erbeuteten Polizeischilden bereit, um ein mögliches Einschreiten der Sicherheitsbehörden abzuwehren.

Krise weitet sich aus

Auch aus anderen Regionen des Landes wurden Proteste gemeldet. So stürmten der Nachrichtenagentur Unian zufolge Bürger im westukrainischen Riwne die Regionalverwaltung und forderten die Freilassung von Demonstranten.

In Tscherkasni, rund 200 Kilometer südlich von Kiew, stürmten rund 1000 Demonstranten das Haupt-Verwaltungsgebäude der Stadt und besetzten zwei Etagen des Gebäudes.

Bei den Protesten in der ukrainischen Hauptstadt Kiew gab es bisher drei von den Behörden bestätigte Tote und Hunderte Verletzte.

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