Die Attacke von Nizza trifft den französischen Tourismus mitten ins Herz. Die Stadt ist nach Paris die wichtigste Tourismusdestination Frankreichs.
Dass nach Paris im vergangenen November nun ausgerechnet Nizza ins Visier von Terroristen geraten sei, sei keinesfalls ein Zufall, sagte der ehemalige Chef der französischen Antiterror-Behörde, Roger Marion, der Zeitung «Le Figaro», Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen.
«Ähnliches Muster wie in Paris»
Tatsächlich passten die Ereignisse der vergangenen Nacht zum Muster, nachdem schon die Anschläge in Paris verübt wurden, meint SRF-Korrespondent Charles Liebherr: «Eine möglichst grosse Zahl Menschen, auch Touristen aus der ganzen Welt werden als Zielscheibe genommen und getötet.»
An der Promenade des Anglais, wo sich der gestrige Anschlag ereignete, reihen sich auf sieben Kilometern Hotels, Restaurants und Casinos aneinander. «Mit der Promenade wurde ein internationales Symbol der Ausstrahlung Nizzas getroffen», schrieb Bürgermeister Christian Estrosi auf Twitter.
Nachhaltiger wirtschaftlicher Schaden
Was das für eine Tourismusabhängige Region wie die Côte d'Azur bedeutet, lässt sich am Beispiel Paris erahnen. Nach den Anschlägen vom November sei allein die Hotel-Auslastung in der Hauptstadt nachhaltig um 11 Prozentpunkte eingebrochen, schreibt die Zeitungt «Le Figaro», Link öffnet in einem neuen Fensterim Browser öffnen. Auch Schweizer Reiseanbieter meldeten drastische Buchungsrückgänge. Gar um die Hälfte brachen die Tourismus-Einnahmen nach den Anschlägen in Tunesien vor einem Jahr ein.
Auch in Nizza gebe es bereits jetzt viele Annulierungen, zitiert die «Figaro»-Journalistin Marie-Estelle Pech auf Twitter einn Hotelier: «Die Saison ist ruiniert»
Bereits wurden Events mit internationaler Ausstrahlung wie das Jazz-Festival oder auch das Konzert von Popstar Rihanna abgesagt. Der Anschlag trifft jedoch nicht nur Nizza, sondern die gesamte Tourismusregion. So wurde auch in Marseille ein für heute Abend geplantes Feuerwerk abgesagt.
Die exakten Auswirkungen auf den Tourismus an der Côte d'Azur sind zwar noch nicht abzuschätzen. Der nachhaltige Schaden für den französischen Tourismus ist neben der Trauer dennoch bereits jetzt eines der vieldiskutierten Themen in den sozialen Netzwerken.
Keine Reisewarnung für Frankreich
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten, EDA, schätzt die Lage in Frankreich nach wie vor als «stabil» ein. In Europa bestehe kein Anlass, von Reisen in Gebiete abzuraten, in denen das Risiko von Anschlägen besteht: «Eine solche Massnahme wäre unverhältnismässig angesichts der Unmöglichkeit, Anschläge vorauszusehen», heisst es auf der Webseite des EDA. |
Schweizern, die sich derzeit in Nizza aufhalten, wird geraten, sich über die Medien auf dem Laufenden zu halten, in Kontakt mit dem Reiseveranstalter zu bleiben und die Anweisungen der lokalen Behörden zu befolgen. |
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