Zum Inhalt springen

Header

Inhalt

International Unicef: Kinder im Jemen sind akut von Unterernährung bedroht

Die Menschen im Jemen leiden massiv unter dem Bürgerkrieg. Anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe prangert das UNO-Kinderhilfswerk Unicef vor allem die dramatische Situation der Kinder an. Viele von ihnen hungern.

Bei den Kämpfen im Jemen sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit März fast 400 Kinder getötet worden. Mehr als 600 Minderjährige seien schwer verletzt worden, teilte das UNO-Kinderhilfswerk Unicef anlässlich des Welttags der Humanitären Hilfe mit.

Audio
Welttag der Humanitären Hilfe: Zu wenig Mittel für all die aktuellen Krisenherde
aus SRF 4 News aktuell vom 19.08.2015.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 33 Sekunden.

Viele Kinder hätten ausserdem unter der dramatischen Versorgungslage zu leiden. «Dieser Konflikt ist besonders für die Kinder eine Tragödie», sagte der Unicef-Leiter im Jemen, Julien Harneis. «Kinder werden durch Bomben oder Kugeln getötet. Wer überlebt, ist zunehmend durch Krankheiten und Mangelernährung in Gefahr.» So dürfe es nicht weitergehen.

Viele Spitäler und Schulen geschlossen

Die Versorgung der Bevölkerung im Jemen mit lebenswichtigen Gütern wie Wasser, Nahrung und Medikamenten sei weitgehend zusammengebrochen, warnte die Unicef. 900 Spitäler und 3600 Schulen seien geschlossen.

Laut einem Bericht des UNO-Kinderhilfswerks werden bis Ende des Jahres voraussichtlich 1,8 Millionen jemenitische Kinder unter Mangelernährung leiden, für etwa ein Drittel von ihnen sei die Lage lebensbedrohlich.

Unicef fordert Rücksicht auf Zivilisten

Nach UNO-Angaben wurden in dem Konflikt bislang 4300 Menschen getötet, die Hälfte davon Zivilisten. 80 Prozent der 21 Millionen Einwohner des Landes sind demnach auf Hilfe und Schutz angewiesen.

Audio
Grosses Chaos und drohende Hungersnot in Jemen
aus Rendez-vous vom 07.08.2015. Bild: Keystone
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 56 Sekunden.

Unicef fordert die Konfliktparteien dazu auf, ihre Angriffe auf die Zivilbevölkerung sowie Schulen, Krankenhäuser und lebenswichtige Infrastruktur einzustellen. Kinder und Jugendliche dürften ausserdem nicht als Soldaten rekrutiert und eingesetzt werden. Den Hilfsorganisationen müsse ein freier und sicherer Zugang zu Menschen in Not gewährt werden.

Das UNO-Kinderhilfswerk hat für den Jemen die höchste Notfallstufe ausgerufen. Der Einsatz sei jedoch «stark unterfinanziert». Von den für 2015 benötigten umgerechnet 180 Millionen Franken hat Unicef nach eigenen Angaben erst 16 Prozent erhalten.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel