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US-Präsidentschaftswahlen Mutmassliches Attentat auf Trump – die Reaktionen

Die Bundespolizei FBI geht nach Schüssen in der Nähe von Donald Trump von einem mutmasslichen Attentat auf den Ex-Präsidenten aus.

Barbara Colpi

USA-Korrespondentin

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Barbara Colpi berichtet seit Juli 2022 als Korrespondentin für Radio SRF und News Digital aus den Vereinigten Staaten. Sie ist seit 2005 bei Radio SRF und begann als Redaktorin in der Sportredaktion, wo sie 2008 die stellvertretende Leitung übernahm. Im Frühling 2016 wechselte die studierte Sozialanthropologin auf den Korrespondentenposten nach Lausanne.

Wie fallen die Reaktionen bei Trump-Unterstützern aus?

Trumps Unterstützerinnen und Unterstützer erinnern sofort an das Attentat auf Donald Trump vor gut zwei Monaten und betonen, wie Donald Trump sich für das Land einsetzt, sich aufopfert und dabei sein Leben aufs Spiel setzt. Trump selbst wandte sich an seine Anhängerinnen und Anhänger mit den Worten: «Meine Entschlossenheit hat sich nach einem weiteren Anschlag auf mein Leben noch verstärkt.»

Wie reagieren die Demokraten?

Im Lager von Kamala Harris drehte sich die Diskussion sofort um schärfere Waffengesetze. Der Schütze hatte ein Sturmgewehr benutzt. Präsident Joe Biden und Präsidentschafts­kandidatin Harris wurden über den Vorfall informiert und zeigten sich erleichtert, dass Trump unversehrt sei. Biden lobte in einem Statement die Arbeit des Secret Service und dessen Wachsamkeit, Kamala Harris betonte, dass Gewalt in Amerika keinen Platz habe.

Welche Auswirkungen sind auf den Wahlkampf zu erwarten?

Wirklich wissen kann man dies natürlich nicht. Als «Überlebender» zweier Attentate könnte Trump von einer Welle der Sympathie und Unterstützung profitieren, Themen wie innere Sicherheit und Waffengesetze könnten stärker in den Vordergrund rücken. Beide Parteien könnten zu einem gemässigteren Ton im Wahlkampf aufrufen, um weitere Gewalt zu verhindern. Wenn man bedenkt, dass beim ersten Attentat ein Schuss das Ohr von Trump streifte und einen Menschen tötete, später aber kaum noch jemand darüber sprach, dann ist es gut möglich, dass dieser mutmassliche zweite Anschlag jetzt die Schlagzeilen beherrscht, bald aber nicht mehr im Zentrum der Debatten stehen und damit letztlich kaum Einfluss auf den Wahlkampf haben wird.

Beim Attentat vor zwei Monaten wurde der Sicherheitsdienst scharf kritisiert. Nun konnte sich wieder eine Person Trump nähern. Hat der Sicherheitsdienst versagt?

Basierend auf den verfügbaren Informationen lässt sich nicht sagen, dass der Sicherheitsdienst in diesem Fall versagt hat. Fakt ist aber, dass es einer Person gelang, sich bis auf rund 400 Meter Trump zu nähern, während dieser auf seinem Anwesen Golf spielte. Der Mann hatte sich im Gebüsch versteckt und steckte die Mündung des Sturmgewehrs durch den Maschendrahtzaun. Dabei wurde er von einem Agenten des Secret Service entdeckt. Dieser eröffnete daraufhin das Feuer. Das heisst, der Secret Service hat diesmal schnell und effektiv reagiert. Trump wurde umgehend in einen gesicherten Raum in seinem Golfclub gebracht und blieb unverletzt. Der Verdächtige konnte zwar zunächst fliehen, wurde aber kurze Zeit später auf einem nahegelegenen Highway, einer Autobahn festgenommen. Das bedeutet, grundsätzlich hat das Sicherheitsdispositiv funktioniert – und dennoch dürften die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal verschärft werden.

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Legende: SRF

Am 5. November 2024 finden die Kongress- und Präsidentschaftswahlen in den USA statt. Alle News und Hintergründe dazu finden Sie hier: US-Wahlen 2024 .

SRF 4 News, 16.09.2024, 04:30 Uhr ; 

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