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US-Wahlen Trump holt Provokateur ins Weisse Haus

Steve Bannon ist Trumps neuer Chef-Stratege. Er ist als Wahlkampfleiter verantwortlich für seinen Sieg. In der Vergangenheit machte der Medienmogul unter anderem durch rassistische, antisemitische Sprüche und häusliche Gewalt Schlagzeilen.

Stephen alias Steve Bannon ist der neue Chef-Stratege im Weissen Haus. Zuvor leitete der 62-Jährige seit August Trumps Wahlkampagne und verhalf ihm zum Sieg.

Bannon hat einen Harvard-Abschluss und begann seine Karriere als Investmentbanker bei Goldman Sachs. Dann wechselte er in die Unterhaltungsindustrie und verdiente als Produzent der Fernsehserie «Seinfeld» ein Vermögen.

Bannon steht hinter «Breitbart», einer rechtskonservativen Nachrichtenseite. Die Plattform gilt mittlerweile als wichtigstes Sprachrohr der sogenannten «Alt-Right», der «alternativen Rechten», wie Bannon sie nennt. Diese Bewegung will die «weisse Identität» bewahren und gilt als rassistisch und frauenfeindlich. So ist «Breitbart» spezialisiert auf reisserische, beleidigende Titel wie: «Verhütung macht Frauen unattraktiv und verrückt.» Zudem bezeichnete es einen amerikanischen Kolumnisten als «abtrünnigen Juden».

Beziehung Russland-USA offen

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Die russische Führung hat noch keinen Kontakt zum künftigen Trump-Team gehabt. «Die Mannschaft wird erst zusammengestellt», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Es lasse sich noch nichts zur Zusammenarbeit mit der neuen Regierung sagen. Diese Kooperation werde von «Entscheidungen, bestimmten Schritten, Signalen» in Washington abhängen.

Ermittlungen wegen häuslicher Gewalt

Steve Bannon provoziert jedoch nicht nur mit seiner Nachrichtenseite. 1996 wurde gegen ihn wegen häuslicher Gewalt gegen seine Ex-Frau Louise Piccard ermittelt, er wurde jedoch nicht verurteilt, weil sie vor Gericht nicht erschien. Zudem sei Bannon öfters durch antisemitische Sprüche aufgefallen, als er seiner Frau zufolge seine Töchter nicht an eine kalifornische Elite-Schule schicken wollte, weil es ihm gegen den Strich ging, dass seine «Mädchen mit Juden zur Schule gehen». Bannons Sprecherin dementierte dieses Gerücht.

Trumps neuer Chef-Stratege macht aus seinem Hehl gegen das Establishment kein Geheimnis. Damit scheint er den typischen Trump-Wähler, einen wütenden, rechten Weissen, nur zu gut zu verkörpern.

Reince Priebus neuer Stabschef

Der Job des Stabschefs geht indes an Reince Priebus, den Parteivorsitzenden der Republikaner. Der 44-jährige erfahrene Politiker wird somit ab dem 20. Januar 2017 nach Trump der zweitwichtigste Mann im Weissen Haus sein. Er wird künftig den Mitarbeiterstab des Präsidenten leiten und entscheiden, wer Zugang zu ihm bekommt. Laut Trump sollen Priebus und Bannon gleichgestellt werden.

Reince Priebus hält eine Rede und breitet die Arme aus.
Legende: Reince Priebus wird neuer Stabschef und damit zweitwichtigster Mann im Weissen Haus. Reuters

In einem Statement sagt Bannon: «Ich möchte dem gewählten Präsidenten Trump für die Gelegenheit danken, mit Reince zu arbeiten.» Die beiden hätten bereits während der Wahlkampagne eine erfolgreiche Zusammenarbeit gepflegt, die sie nun weiterführen wollen, um gemeinsam Trumps Ziele zu erreichen.

Der designierte Präsident Trump nennt seine neuen Mitarbeiter in einer offiziellen Erklärung «höchst qualifizierte Führungspersonen». Die beiden würden ihn fortan dabei unterstützen, Amerika wieder grossartig zu machen.

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