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International Verhaftungen nach Anschlag auf Satiremagazin

Die französische Polizei hat nach den Worten von Premierminister Manuel Valls bei der Suche nach den Attentätern mehrere Personen verhaftet. Darunter einen 18-Jährigen, der am Anschlag beteiligt gewesen sein soll. Er beteuert indessen seine Unschuld.

Nach dem Anschlag auf das Satiremagazin «Charlie Hebdo» vom Mittwoch ist es laut dem französischen Premierministers Manuel Valls zu «mehreren Verhaftungen» gekommen. Eine Zahl nannte er nicht.

Offenbar sieben Festnahmen

Französische Medien berichten von sieben Verhafteten. Sie stammten aus dem Umfeld der beiden weiterhin flüchtigen mutmasslichen Haupttäter. Einer der Festgenommenen sei der 18-Jährige, der sich noch am Mittwochabend der Polizei gestellt hat.

Der Jugendliche sei nach seiner Flucht in Charleville-Mézière nahe der belgischen Grenze in Polizeigewahrsam, hiess es am frühen Morgen im französischen Fernsehen. Es handelt sich um den Schwager der beiden hauptverdächtigen Brüder.

Er habe sich gestellt, weil sein Name in den sozialen Netzwerken genannt worden sei. Mitschüler in Charleville-Mézière sollen laut Medienberichten erklärt haben, er sei am Morgen in der Schule gewesen.

Schiesserei im Südwesten von Paris

An der Stadtgrenze südwestlich von Paris ist es laut französischen Medien zu einer Schiesserei gekommen. Zwei Polizisten seien angeschossen worden, einer von ihnen soll schwer verletzt. Die Polizei habe den Schüten festgenommen. Nicht bestätigt ist bisher, dass die Schüsse einen Zusammenhang mit der Fahndung nach den Attentätern haben.

Polizisten in Vollmontur
Legende: Polizisten sichern ein öffentliches Gebäude während im französischen Reims Hausdurchsuchungen stattfinden. Reuters

18-Jähriger beteuert Unschuld

Der 18-Jährige soll laut französischen Medien zusammen mit zwei hauptverdächtigen Brüdern für den Anschlag auf das Satiremagazin verantwortlich sein, bei dem zwölf Menschen starben. Er soll den beiden Attentätern geholfen haben. Laut Agenturberichten hat die Staatsanwaltschaft in Paris den Sachverhalt bestätigt. Der Mann selber beteuert indessen seine Unschuld.

Wie die Zeitschrift «Le Point» und die Zeitung «Le Monde» schreiben, vergass einer der Brüder seinen Personalausweis im Fluchtwagen, als die Attentäter am Rande der Hauptstadt das Auto wechselten. Dies führte die Polizei auf die Spur der drei Verdächtigen.

Audio
Im Fluchtfahrzeug hatte ein Täter einen Ausweis verloren
aus HeuteMorgen vom 08.01.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 49 Sekunden.

Hauptverdächtige wurden überwacht

Wo die beiden flüchtigen, schwer bewaffneten und als gefährlich eingestuften Brüder sind, ist unklar. Die französische Nachrichtenagentur AFP meldete, die Polizei verhöre derzeit Menschen aus dem Umfeld der beiden Männer, die 34 und 32 Jahre seien. Fotos von ihnen wurden veröffentlicht. Die Sicherheitsbehörden fahnden mit mehreren tausend Beamten nach den Attentätern, unter anderem im ostfranzösischen Reims und in Strassburg.

Die mutmasslichen Täter sollen aus Paris sein, die französische Staatsbürgerschaft haben und arabische Namen tragen. Sie hatten nach der Tat gerufen, sie hätten Mohammed gerächt. Einer von ihnen soll laut Medienberichten 2008 verurteilt worden sein, weil er im Irak gekämpft haben soll. Wie der französische Premierminister Valls in einen Interview mit RTL sagte, wurden sie seit einiger Zeit von der Polizei überwacht.

Video
Fakten und Analysen zum Massaker in Paris
Aus 10 vor 10 vom 07.01.2015.
abspielen. Laufzeit 9 Minuten 4 Sekunden.

Acht Journalisten unter den Toten

Die Sicherheitsmassnahmen im Grossraum Paris wurden massiv verschärft. Der französische Staatspräsident François Hollande ordnete für heute Donnerstag einen Tag der nationalen Trauer an. Er forderte die Franzosen auf, in dieser schweren Zeit zusammenzustehen.

Bei dem schwersten Terroranschlag in Frankreich seit Jahrzehnten waren am Mittwoch zwölf Menschen getötet worden, darunter acht Journalisten der Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» sowie zwei Polizisten. Zudem wurden elf weitere Personen verletzt, mehrere von ihnen schwer.

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