- Bei einem gewalttätigen Vorfall in einer Berufsschule im finnischen Kuopio ist nach Polizeiangaben eine Frau getötet worden.
- Zehn weitere Personen wurden verletzt, darunter ein Polizist. Der mutmassliche Täter wurde festgenommen, er ist schwer verletzt.
- Die Polizei teilte mit, der Mann habe eine Art Säbel sowie eine Schusswaffe bei sich gehabt.
Finnischen Medienberichten zufolge soll die getötete Frau – wie auch der Tatverdächtige – auf die Schule gegangen sein.
Der Angreifer drang laut Augenzeugenberichten mit einer Tasche in einen Klassenraum ein. Sie berichteten, er habe eine Art Schwert aus der Tasche gezogen und damit den Lehrer angegriffen. Danach sei Panik unter den Schülern ausgebrochen. Einige hätten mit Stühlen nach dem Angreifer geworfen, wonach dieser die Flucht ergriffen habe. Die Polizei sprach indes von einer Art Säbel.
Täter ohne Vorstrafen
Später wurde der Mann von der Polizei mit Schüssen gestoppt. Er wurde dadurch schwer verletzt und liegt nun nach einer Operation auf der Intensivstation.
Die Berufsschule Savo Vocational College bestätigte zunächst nur, dass es einen schweren Vorfall in ihren Räumen gegeben habe. Die Räumlichkeiten befinden sich nach Angaben der Polizei im Gebäudekomplex des Herman Einkaufszentrums, das abgesperrt wurde – rund vier Kilometer südwestlich von Kuopio.
Bei dem mutmasslichen Täter handelt es sich um einen Mann, der 1994 in Finnland geboren wurde. Er soll laut Polizei keine Vorstrafen haben. Die Hintergründe der Tat sind noch ebenso unklar wie das Motiv.
Kein Einzelfall
Finnland hat in den vergangenen Jahren mehrere gewalttätige Angriffe erlebt, darunter auch an Schulen. 2013 hatte ein 16-Jähriger in einer Berufsschule in Oulu drei Mitschülerinnen und einen Hausmeister mit einem Messer schwer verletzt.
Ebenfalls an einer Berufsschule waren im Jahr 2008 in der Kleinstadt Kauhajoki zehn Menschen von einem 22-Jährigen erschossen worden. Ein Jahr zuvor hatte ein 18 Jahre alter finnischer Schüler acht Menschen in einer Schule in Jokela mit Schüssen getötet.