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Fassungslos, enttäuscht, besorgt: ein Moslem in Manhattan.
Legende: Fassungslos, enttäuscht, besorgt: ein Moslem in Manhattan. Reuters
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Reaktionen zu US-Einreisestopp «Von den Wangen der Freiheitsstatue rollen die Tränen»

Trumps jüngste Anweisung trifft vor allem Muslime: Nicht nur wird Flüchtlingen aus Syrien die Einreise verwehrt. Auch Besucher aus diversen muslimischen Ländern müssen draussen bleiben. Das Dekret missfällt verschiedenen Organisationen und Institutionen

Das sagen US-Demokraten: Vertreter der demokratischen Partei verurteilten Trumps Erlass aufs Schärfste. «Von den Wangen der Freiheitsstatue rollen die Tränen», sagte etwa Charles Schumer, der demokratische Oppositionsführer im Senat. Das Dekret sei Ausdruck einer extremen Fremdenfeindlichkeit, betonte ferner Senator Edward Markey.

Das sagen Bürgerrechtsorganisationen: Nach den Worten von Anthony Romero, dem Leiters der Bürgerrechtsorganisation ACLU, diskriminiert der Erlass Muslime und verstösst damit gegen das in der US-Verfassung verankerte Gebot der religiösen Freiheit. Dieselbe Haltung nahm die US-Anwaltsvereinigung ein: Auch sie sprach von einer diskriminierenden Massnahme gegen Muslime im Namen der nationalen Sicherheit.

Das sagt ein Anti-Terror-Experte: «Schutzbedürftige Flüchtlinge im Stich zu lassen, trägt nicht zum Schutz der Vereinigten Staaten bei», mahnte der frühere Leiter des US-Terrorabwehrzentrums, Matthew Olsen. Trumps Weisung spiele vielmehr der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in die Hände und nähre deren Legende, «dass wir uns im Krieg gegen alle Muslime und nicht gegen Terrororganisationen befinden.»

Das sagen UNO und IOM: Sowohl die Vereinten Nationen (UNO) wie auch die Internationale Organisation für Migration (IOM) hielten die Trump-Administration an, weiterhin Schutzbedürftigen Menschen Asyl zu bieten. Das Flüchtlingsprogramm gelte, betonten sie. In einem gemeinsamen Statement sagten sie weiter: «Die Not von Flüchtlingen und Migranten weltweit war nie zuvor grösser. Und das US-Flüchtlingsprogramm ist eines der wichtigsten überhaupt.»

Das sagen Republikaner: In den Reihen der Rebublikaner erhielt Trump indes Unterstützung. Die Extremistenmiliz IS habe schliesslich damit gedroht, das Einwanderungssystem zu missbrauchen, um Attentäter einzuschleusen, sagte der Abgeordnete Bob Goodlatte, Vorsitzender des Justizausschusses im Repräsentantenhaus. Auch der Mehrheitsführer im Repräsentantenhaus, Paul Ryan, signalisierte Zustimmung. «Präsident Trump hat recht, alles Mögliche zu tun, damit wir genau wissen, wer ins Land kommt.»

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70 Kommentare

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  • Kommentar von Samuel Fuchser  (Samulele)
    Dieser Präsident bringt es echt fertig in so kurzer Zeit do viele schlechte Entscheide zu fällen. Einfach unfähig.
    1. Antwort von Udo Gerschler  (UG)
      Er entscheidet was er zur Wahl versprochen hat und wofür er gewählt wurde.
  • Kommentar von László Schink  (Schink)
    Man kann sich auch die Frage stellen, weshalb Syrer in die weit entfernte USA flüchten sollten, wenn doch das reiche Saudi-Arabien direkt neben an liegt, was ebenfalls islamisch ist, mit einer ähnlichen Kultur wie in Syrien. Schon nur von daher ist die Einreisesperre der USA für Syrer das einzig richtige.
  • Kommentar von László Schink  (Schink)
    Schon lustig, auf der anderen Seite ist es für die UN und die Linken kein Problem, wenn solche Staaten wie Saudi-Arabien, der Iran, Kuwait und Libanon die Einreise israelischer Staatsbürger, oder solcher die jüdisch in Erscheinung treten, untersagen. Jedenfalls habe ich dazu noch nie von der UN einen Appell oder eine Resolution dagegen vernommen.
    1. Antwort von Philip Hofmänner  (Pipo)
      Schon lustig das die USA in ethischen Fragen nun mit Diktaturen verglichen werden muss, um deren Regierungsentscheide zu legitimieren.