- Mindestens 33 Menschen sind bei den verheerenden Buschbränden in Kalifornien ums Leben gekommen.
- Rund 400 Menschen werden nach Angaben der Polizei von Sonoma County noch immer vermisst.
- Windstärken von bis zu 100 Kilometer pro Stunde und eine sehr niedrige Luftfeuchtigkeit begünstigen die Ausbreitung der Feuer weiter.
Das Feuer in Nordkalifornien hat sich weiter durch die Weinberge und Buschwerke gefressen. Da das Wetter eher trocken und windig bleibt, fürchten die Rettungskräfte, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen wird.
Weil in den brennenden Gebieten das Mobilfunknetz weitgehend zusammengebrochen ist, fällt es der Polizei schwer, als vermisst gemeldete Menschen zu kontaktieren. «Wenn Sie eine vermisste Person selbst finden, sagen Sie uns das bitte», appellierte Sheriff Rob Giordano an die Bevölkerung.
Die Identifizierung der Leichen sei schwierig, sagte Giordano. «Wir finden Leichen, die fast unversehrt sind, von anderen Leichen sind nur noch Asche und Knochen übrig.» Es sei unrealistisch zu hoffen, dass nicht noch mehr Opfer gefunden werden. Polizisten sind mit Spürhunden in den ausgebrannten Vierteln unterwegs. Nach Schätzungen wurden mehr als 3500 Häuser zerstört.
Von gewissen Leichen sind nur noch Asche und Knochen übrig.
Schlimmste Brandsaison aller Zeiten
Das Brand-Inferno forderte bereits jetzt mehr Menschenleben und Häuser als das verheerende Feuer von 1991 in den Hügeln der Stadt Oakland, bei dem 25 Menschen starben und mehr als 2800 Häuser abbrannten. Der Sachschaden des «Oakland Hills»-Feuers wurde auf zwei Milliarden Dollar beziffert.
Nach Einschätzung der Feuerwehr des Bundesstaats Kalifornien ist die aktuelle Brandsaison eine der schlimmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.
Am Mittwoch hatten die über 5000 Einwohner von Calistoga den Befehl erhalten, ihre Häuser schnell zu räumen. Wer bleibe, sei auf sich allein gestellt, warnte der Bürgermeister des Ausflugsortes im Napa Valley. Die Feuerwehr könne keine Rettung garantieren.
Das US-Repräsentantenhaus brachte am Donnerstag Bundesgelder für die Opfer der Flammen auf den Weg. Der nationale Katastrophenhilfe-Fond wurde um 18,7 Milliarden Dollar aufgestockt. Von dem Geld profitieren auch die Opfer der Hurrikans «Irma» und «Harvey» auf Puerto Rico, in Texas und Florida.