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Warnung der UNO Sicherheitslage in Mali erreicht «kritische Schwelle»

  • Die verheerende Sicherheitslage in Mali könnte einem UNO-Experten zufolge zur «schwerwiegendsten Bedrohung» für den regionalen und internationalen Frieden werden.
  • Das westafrikanische Land ist seit Jahren instabil. Etliche Terrorgruppen sind dort aktiv.

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In Mali eskaliert die Gewalt - Spurensuche vor Ort
aus International vom 24.08.2019. Bild: zvg
abspielen. Laufzeit 38 Minuten 9 Sekunden.

Eine UNO-Mission versucht das Land zu stabilisieren. Allerdings werde die Sicherheitslage immer schlechter und habe nun eine «kritische Schwelle» erreicht, teilte UNO-Experte Alioune Tine nach einem Besuch in dem Land mit.

Staatliche Institutionen seien in vielen Teilen des Landes gar nicht präsent, sagte Tine. Zudem werde der Staat angesichts der zunehmenden tödlichen Angriffe durch Terrorgruppen immer schwächer. Auch das politische, wirtschaftliche und soziale Klima ist demnach katastrophal und innerhalb der Bevölkerung steigt der Unmut.

Extremisten nutzen Instabilität

In den Staaten der Sahelzone – einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt – sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben den Terrorgruppen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen.

Die Regierungen der Länder sind meist schwach, die Armut ist gross und der Zugang zu Bildung und Gesundheit sind sehr eingeschränkt – eine Situation, die die Extremisten ausnutzen.

Der Konflikt in Mali

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Ende 2012 hatten islamistische Extremisten und Tuareg-Rebellen im Norden Malis die Macht übernommen. Die Tuareg, die als Söldner für den libyschen Ex-Machthaber Muammar Gaddafi gedient hatten, waren nach dessen Sturz 2011 – schwer bewaffnet – in ihre Heimat zurückgekehrt.

Einige von ihnen starteten in Mali eine Rebellion, um in der Wüste im Norden des Landes einen eigenen Tuareg-Staat zu errichten. Mit Al-Kaida verbündete Dschihadisten kaperten diese Bewegung jedoch schon bald. Ende 2012 übernahmen sie dann den Norden Malis. 2013 wurden sie von Truppen der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich zurückgedrängt.

Der Einsatz der Franzosen ebnete den Weg für die UNO-Friedensmission. Die 13'000 Mann starke Blauhelmtruppe Minusma hilft im Norden des Landes dabei, das Friedensabkommen zwischen Regierung und Rebellen durchzusetzen. Doch trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrscht weiterhin Instabilität.

Der Minusma-Einsatz in Mali gilt als der gefährlichste derzeit laufende Auftrag der UNO.

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