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Kampf um IS-Hochburg Rakka «Washington liefert bisher Kalaschnikows»

SRF News: Über welche Waffen verfügen die Kurdenmilizen heute?

Inga Rogg: Im Prinzip genau das, was sie zuerst geliefert bekamen. Es sind leichte Waffen wie Kalaschnikows und kleinkalibrige Maschinengewehre. Die Amerikaner haben immer gesagt, die Kurden bräuchten schwerere Waffen und vor allem auch gepanzerte Fahrzeuge für den Angriff auf die syrische IS-Hauptstadt Rakka. Die Amerikaner liefern die Waffen Schritt für Schritt, also nicht alles auf einmal. Mit jeder geschlagenen Schlacht sollen sie neue Waffenlieferungen erhalten. Wichtig sind die Panzerabwehrraketen und die gepanzerten Fahrzeuge zum Schutz der Truppen, die hohe Verluste erleiden. Die Panzerabwehrraketen sind wirksam gegen die vom IS eingesetzten Autobomben.

Wie funktioniert die amerikanisch-kurdische Zusammenarbeit im Feld?

Diese klappt anscheinend gut. Hunderte von amerikanischen Soldaten sind vor Ort, welche die Kurden offiziell beraten und an den Schlachtplänen beteiligt sind. Vor allem können die Amerikaner auch Luftangriffe anordnen, was für die Kurden und alle am Boden kämpfenden Truppen auf Seiten der Amerikaner das Wichtigste ist. Die Kurden und ihre arabischen Verbündeten stellen aber in in erster Linie das Personal und die Kämpfer.

Wie reagiert die Türkei auf die US-Waffenlieferungen an die Kurden?

An der türkischen Haltung hat sich überhaupt nichts geändert. Der Nationale Sicherheitsrat erklärte erst gestern wieder, dass es gefährlich sei, an die Kurden in Syrien Waffen zu liefern, an «PKK-Terroristen» sozusagen. Präsident Erdogan versuchte bekanntlich beim kürzlichen US-Besuch vergeblich, Präsident Trump umzustimmen. Der Türkei bleibt also im Moment nichts anderes übrig, als das hinzunehmen. Sie drohte indirekt, die für die US-Streitkräfte wichtige Luftwaffenbasis Incirlik in der Türkei zu schliessen. Ansonsten wird Ankara vor allem abwarten, bis die Schlacht um Rakka endgültig geschlagen ist und dann möglicherweise Massnahmen ergreifen. Erdogan behält sich auch die Option offen, mit Truppen in Syrien einzumarschieren.

Das Gespräch führte Hans Ineichen.

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