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Angriffs-Serie in Jordanien Zehn Tote bei der Zitadelle von Kerak

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Angriffen auf Polizisten in der jordanischen Stadt Kerak sind zehn Menschen getötet worden, mindestens 27 Menschen wurden verletzt.
  • Unter den Opfern ist eine kanadische Touristin.
  • Eine Geiselnahme wurde von den Sicherheitskräften gewaltsam beendet.

Bei einer Serie bewaffneter Angriffe im Süden Jordaniens sind am Sonntag zehn Menschen getötet worden, darunter eine kanadische Touristin. Bewaffnete griffen im Touristenort Karak mehrere Polizeipatrouillen sowie eine Polizeiwache an.

Mindestens 27 Menschen, darunter Sicherheitskräfte und Zivilisten, wurden bei den Schiessereien verletzt. Zuerst ist eine Polizeipatrouille beschossen worden, die zu einem Hausbrand gefahren war. Die Angreifer, die sich im Haus aufhielten, verletzten einen Polizisten und flüchteten dann im Auto. Kurz darauf griffen bewaffnete Männer eine andere Patrouille an.

In Zitadelle verschanzt

Zur gleichen Zeit hatten sich den Angaben zufolge mehrere Bewaffnete in der mittelalterlichen Zitadelle von Karak, einer der grössten Kreuzfahrer-Burgen der Region, verschanzt, das Feuer auf eine Polizeiwache eröffnet und mehrere Polizisten und Passanten verletzt. Die Verletzten sind ins Spital gebracht worden.

Die Polizei und Sicherheitskräfte haben die Burg und die Umgebung umstellt und einen Einsatz gestartet, um die Bewaffneten zur Strecke zu bringen. Das Sicherheitsministerium ging von fünf oder sechs Bewaffneten aus.

Ein hochrangiger Vertreter der Sicherheitsbehörden sagte, mehrere Zivilisten und Touristen seien in einem unteren Stockwerk der Zitadelle festgehalten worden. Sicherheitskräfte haben die Geiselnahme nach eigenen Angaben gewaltsam beendet. Vier Geiselnehmer wurden dabei getötet.

Vergleichsweise stabiles Land

Niemand bekannte sich zu den Angriffen. In der konfliktreichen arabischen Welt gilt das Königreich Jordanien als eines der stabilsten Länder. Wegen zahlreicher Kulturdenkmäler zieht es auch viele ausländische Touristen an.

Tödliche Konflikte und Anschläge sind vergleichsweise selten. Zu einem tödlichen Anschlag auf das Militär nahe der syrischen Grenze bekannte sich im Juni allerdings die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Das Land hat Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen und befürchtet, dass darunter auch IS-Kämpfer sind.

Jordanische Sicherheitskräfte gehen hart gegen Sympathisanten des IS vor. Jordanien ist an der US-geführten Militärkoalition gegen die Dschihadisten in Syrien und im Irak beteiligt.

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