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Opposition in Armenien
Aus Tagesschau vom 02.05.2018.
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Ziviler Ungehorsam in Armenien Massenproteste blockieren Eriwan

  • In der Ex-Sowjetrepublik Armenien haben neue Massenproteste der Opposition die Hauptstadt Eriwan lahmgelegt.
  • Demonstranten blockierten nach örtlichen Medienberichten die Hauptstrassen. Die U-Bahn fuhr nicht. Berichten zufolge schloss sich auch das Personal des Flughafens von Eriwan dem Streik an.
  • Oppositionsführer Nikol Paschinjan hatte zu zivilem Ungehorsam aufgerufen, nachdem am Dienstag seine Wahl zum Ministerpräsidenten gescheitert war.
  • Der nächste Wahlversuch soll am 8. Mai folgen.

Der seit Wochen dauernde Protest in dem 2,9 Millionen Einwohner zählenden Land im Südkaukasus richtet sich gegen Korruption und Vetternwirtschaft in der Führung. Die Demonstranten haben bereits den Rücktritt von Ministerpräsident Sersch Sargsjan erzwungen. Sie kommen aber nicht an der Mehrheit von dessen Republikanischer Partei im Parlament vorbei.

Zweiter Wahlversuch nächste Woche

Die Regierungspartei könnte auch den zweiten Wahlanlauf nächste Woche ins Leere laufen lassen. Dann käme es nach der armenischen Verfassung zu Neuwahlen. Auf die Wahlvorbereitungen könnten die Republikaner als regierende Partei entscheidend Einfluss nehmen.

Das isolierte Armenien ist auf Russland als Schutzmacht angewiesen, es ist zugleich dessen wichtigster Partner in der konfliktträchtigen Region mit Grenzen zum Iran und zur Türkei.

Armenien – kleines Land im Kaukasus

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  • Die Republik Armenien liegt im Kaukasus. Nachbarländer sind Georgien, Aserbaidschan, Iran und die Türkei. Rund 3 Millionen Menschen leben in Armenien. Weltweit gibt es etwa 8,5 Millionen Armenier.
  • Während des 1. Weltkriegs im Jahr 1915 kam es zum Völkermord durch das Osmanische Reich. 300'000 bis 1,5 Millionen Armenier wurden getötet.
  • Die Geschichte des Landes ist geprägt durch Kriege. Mongolen, Römer, Perser, Osmanen und Russen hatten das Sagen. Ab 1936 war Armenien eine Sowjetrepublik. 1991 erklärte sich die Republik von der Sowjetunion für unabhängig. Militärisch ist Armenien auch heute noch von Russland abhängig. Moskau hat rund 5000 Soldaten dort stationiert.
  • Mit der Türkei und Aserbaidschan befindet sich Armenien seit 1992 fast in kriegsähnlichem Zustand. Der Konflikt um Bergkarabach, einem von hauptsächlich von Armeniern bewohnten Gebiet in Aserbaidschan, ist noch nicht beendet. Die Grenzen zum Iran und zu Georgien hingegen sind offen.
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SRF-Korrespondent Christof Franzen schätzt ein
Aus Tagesschau vom 02.05.2018.
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