In Graubünden dominieren die Männer: Diesen Sommer werden eine neue Regierung und ein neues Parlament gewählt. Die Regierungsratswahl ist eine reine Männersache. Bei den Parlamentswahlen sind die Frauen schwach vertreten.
Ein Satz prägt die frauenlosen Bündner Regierungsratswahlen. Die SVP-Politikerin Valérie Favre Accola sagt: «Ich habe schulpflichtige Kinder. Das ist ein Hauptgrund, warum ich jetzt auf eine Kandidatur verzichte.»
Ich habe schulpflichtige Kinder. Das ist ein Hauptgrund, warum ich jetzt auf eine Regierungsrats-Kandidatur verzichte.
Anders in der Stadt St.Gallen . Die 36-jährige Sonja Lüthi stieg letzten Sommer in den praktisch aussichtslosen Stadtrats-Wahlkampf. Letztlich aber fegte sie alle bürgerlichen Männer vom Tisch und wurde mit einem Glanzresultat als neue Stadträtin gewählt. Dies trotz ihres zweijährigen Kindes, trotz Job als Hausfrau und Mutter.
Vielleicht braucht es eben doch die Frauenquote.
Wie das geht, warum das geht , was es dazu braucht, aber auch was in unserer Gesellschaft noch alles fehlt, erklärt Sonja Lüthi im Gespräch mit dem SRF-Regionaljournal. Ernüchternd stellt sie aber auch fest: «Vielleicht braucht es eben doch die Frauenquote.»