Es gibt grosse Museen. Es gibt kleine Museen. Und dann gibt es noch das Dorfmuseum Mumpf. Es ist munzig, hat in einem kleinen Schopf Platz und lediglich an vier Tagen offen. Nicht an vier Tagen im Monat, sondern an vier Tagen im Jahr!
Am Sonntag ist es wieder einmal soweit. Da öffnet das Dorfmuseum Mumpf seine Türen für den Internationalen Museumstag. Unter dem Motto «Taggen, sharen, liken - das hypervernetzte Museum» bieten rund 150 Museen am Sonntag Spezialprogramme an.
Was, wann, wo – der Überblick zum Museumstag
Hypervernetzt ist das Mumpfer Dorfmuseum zwar nicht. Aber auch im Alten Dreschschopf hat die Moderne Einzug gehalten. Zum diesjährigen 800-Jahr-Jubiläum des Dorfes hat die Museumskommission historische Dokumente aufgespürt und digitalisiert.
Wer am Sonntag einen USB-Stick mitbringt, kann die mittelalterlichen Urkunden und Dorfpläne herunterladen und sich dann zu Hause am Bildschirm in Ruhe anschauen.
Die Digitalisierung sei eine Chance für kleine Dorfmuseen, sagt Gerhard Trottmann von der Mumpfer Museumskommission. Wertvolle Dokumente, die sonst nur im Archiv lagern, können so zugänglich gemacht werden. Und im Internet kann ein Museum ständig zeigen, was es hat, nicht nur an vier Tagen im Jahr.
Trottmann sieht aber auch Grenzen der Digitalisierung. Das Dorfmuseum Mumpf zeigt beispielsweise einen historischen Leichenwagen und einen alten Feuerwehrwagen. Solche Dinge müsse man anfassen können, ist der pensionierte Lehrer überzeugt: «Der direkte Kontakt mit Gegenständen im Museum ist viel wertvoller, als wenn man ein Museum quasi auf dem Computer anschaut.»