Sondereffort für den Forschungs- und Entwicklungsstandort Zürich: Der Kanton und die vier Zürcher Hochschulen wollen gemeinsam in den nächsten zehn Jahren 300 Millionen Franken in die Digitalisierung investieren.
Der EU bei der Digitalisierung auf den Fersen bleiben
Die Digitalisierung stelle grosse Anforderungen an die wirtschaftliche, technologische und soziale Innovationskraft des Kantons, schreibt der Zürcher Regierungsrat am Freitag in einer Mitteilung. Um den Standort Zürich im nationalen und internationalen Wettbewerb zu stärken, hätten die Universität Zürich, die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die Zürcher Hochschule der Künste und die Pädagogiosche Hochschule Zürich gemeinsam eine so genannte «Digitalisierungsinitiative» entwickelt.
Die Initiative widmet sich den drei Themenbereichen Forschung, Innovation und Bildungsförderung. Sie soll Wirtschaft und Gesellschaft dabei unterstützen, die Chancen der Digitalisierung wahrzunehmen. «Die EU investiert derzeit Milliarden in digitale Projekte. Hier gilt es, konkurrenzfähig zu bleiben», betont die Zürcher Bildungsdirektorin Silvia Steiner.
Zusammenarbeit zeigt digitales Potenzial
Die Zusammenarbeit der vier Zürcher Hochschulen sei wertvoll, sagt auch Michael Hengartner, Rektor der Universität Zürich – zum Beispiel im Bereich der kleineren und mittleren Unternehmen. «Der Bereich KMU liegt vor allem bei der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die Universität kümmert sich um den Bereich Big Data. Nun können wir zum Beispiel gemeinsam analysieren, welche Chance künstliche Intelligenz in den Unternehmen hat.» Mit dem zusätzlichen Geld sollen auch neue Stellen für Professoren geschaffen werden.
Von den 300 Millionen Franken Gesamtkosten tragen die Hochschulen knapp 192 Millionen, der Kanton beteiligt sich mit gut 108 Millionen. Über den Beitrag des Kantons muss noch das Zürcher Kantonsparlament befinden.