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Tschiertschen ist dank dem Investor erwacht.
Aus Regionaljournal Graubünden vom 15.10.2018. Bild: SRF
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Investor aus Malaysia In Tschiertschen sollen die Ideen von unten wachsen

Gross war die Überraschung im Dorf als es im Jahr 2013 hiess, ein ausländischer Investor hätte das konkursite «Alpina» ersteigert. Lange wurde nach einer Lösung gesucht, um die dringend nötigen Hotelbetten zu erhalten.

Damals sagte der Retter aus Malaysia, Tschiertschen sei ein Juwel, das es so zu erhalten gelte. Teo Ah Khing hatte sich offenbar in das kleine Walserdorf und in das «Alpina» verliebt. Er wolle all seinen Freunden aus China und der Welt die Umgebung zeigen, sie sollen in Tschiertschen Ferien machen.

Eine Pinselrenovation ist nicht in Frage gekommen
Autor: Michael Gehring Hoteldirektor

Heute, rund fünf Jahre später, erstrahlt das «Alpina» in neuem Glanz. Rund 15 Millionen Franken hat Teo Ah Khing in das Hotel aus dem Jahre 1897 investiert. Die alte Substanz wurde, soweit möglich, erhalten.

«Teo Ah Khing kommt aus der Baubranche», erklärt Hoteldirektor Michael Gehring, «eine Pinselrenovation ist für ihn nicht in Frage gekommen». Teo Ah Khing ist Architekt und Bauplaner. Von Singapur über Dubai bis nach Pakistan hat er Milliardenprojekte begleitet und umgesetzt.

Freude im Dorf

Enge Strasse durch alte Bündner Holzhäuser.
Legende: Tschiertschen, ein typisches Bündner Bergdorf SRF

Hört man sich in Tschiertschen um, sind viele froh, dass Khing damals an das Dorf glaubte. Sein Engagement hätte den Ort belebt, hätte neue Gäste angelockt und es sei gelungen das altehrwürdige Hotel zu erhalten.

Auch in den Köpfen der Leute sei etwas passiert, sagt beispielsweise der Einheimische Werner Willi. Man mache sich wieder Gedanken, wo es mit dem Tourismus im Dorf hingehen soll.

Allerdings gibt er zu bedenken, dass es damals auch kritische Stimmen gegeben habe. Was, wenn zu viel investiert wird? «Ich denke, die Gemeinde würde da schon auf die Bremse treten. Er kann nicht alles aufkaufen», sagt Werner Willi.

Hand in Hand mit dem Investor

Nein, jemand der dreinredet und der Gemeinde seinen Willen aufdrücken will, das sei Teo Ah Khing nicht, erklärt Gemeindepräsident Roderick Galantay. Im Gegenteil: «Manchmal würde man sich eher wünschen, dass er klarer sagen würde, was er von der Gemeinde erwartet».

Teo Ah Khing wolle sich das Dorf nicht einverleiben, beruhigt derweil der Hoteldirektor des Alpina. Mr. Teo, wie er hier genannt wird, denke anders. «Sein Ziel ist es, Investments zu setzen und dann die Pflänzchen selber wachsen zu lassen».

Teo Ah Khing sei kein Investor, der eine komplette Destination entwickle, sagt Hoteldirektor Gehring. Ideen sollen also von unten her wachsen.

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