In der Stadt Freiburg gibt es bereits mehrere Moscheen. Es sind eher Gebetsräume und kaum sichtbar für die Leute. Nun erhält mit Tafers erstmals auch der Sensebezirk eine Moschee. «Die Bevölkerung hat mich deswegen gehänselt», schmunzelt Gemeindepräsident Gaston Waeber (SVP). Er sei aber offen für dieses Projekt. Der Gemeinderat treffe sich Ende Monat mit dem Verein.
Ich bin offen für dieses Projekt.
Den islamisch-albanischen Kulturverein Freiburg gibt es schon lange. Die aktuellen Räumlichkeiten am Stadtrand von Freiburg sind für die über 100 Mitglieder zu klein. Man habe deshalb die Autogarage ausserhalb von Tafers gekauft und wolle sie umbauen, sagt der Vereinssprecher und Imam Zeadin Mustafi. «Geplant sind ein Gebetsraum, Seminarräume, Unterrichtsräume, eine Bibliothek und eine Kantine.»
Wir sind offen für einen kritischen und konstruktiven Dialog.
Der Kauf der Garage kostete rund eine Million Franken. Das Geld stamme nicht aus radikal islamischen Kreisen. Eine Schweizer Bank finanziere das Projekt, sagt Zeadin Mustafi. Und im Religionsunterricht gehe es bei ihnen darum, die Leute zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern zu erziehen. «Muslim und Schweizer zu sein, ist für mich kein Widerspruch.»
Lieber Betende als Lärm
Eine Moschee im Dorf kann Fragen aufwerfen, auch wenn von aussen nicht sichtbar sein wird, dass es sich um eine Moschee handelt. «Wir sind offen für einen kritischen und konstruktiven Dialog», sagt Mustafi. Gleich hinter der heutigen Garage ist ein Wohnquartier. Zwei Anwohner sagten gegenüber dem Regionaljournal von Radio SRF, betende Leute seien ihnen lieber als eine lärmige Werkstatt.
Ziel des Vereins ist es, die Moschee Ende Jahr zu eröffnen. Die Seminarräume sollen auch an Nicht-Muslime vermietet werden.