SRF News: Schwingfeste haben in den letzten Jahren eine grosse Entwicklung durchgemacht. Wie stehen Sie dazu?
Peter Achermann: Man hat sicher gespürt, dass die Nachfrage bei Schwingfesten grösser geworden ist. Für uns Funktionäre steht aber der Sport nach wie vor im Mittelpunkt. Das ganze Drumherum hat sich aber sicher vergrössert - Schwingfeste haben sich zu Volksfesten entwickelt. Hier in Ruswil war heute Morgen eine wunderbare Stimmung. Es war erstaunlich, wie früh die Besucherinnen und Besucher auf das Festgelände geströmt sind. Das Organisationskomitee und die über 1500 Helferinnen und Helfer mussten also sehr früh bereit sein, damit alles reibungslos funktioniert.
Der Innerschweizer Schwingerverband feiert in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag. Welche Veränderungen konnten Sie im Verband in den letzten Jahren beobachten?
Eine grosse Veränderung stelle ich in der Organisation von solchen Schwingfesten fest. Das Ganze wurde immer grösser und bringt so auch eine gewisse Verantwortung mit sich. Das beginnt schon beim Wetter: Heute haben wir strahlend schönes Wetter, aber man stelle sich vor, es würde den ganzen Tag regnen. Man muss mit allen Menschen umgehen können - damit es am Schluss für die Schwinger, Funktionäre, den Verband, Sponsoren aber auch für die Festbesucher stimmt. So hat man eine schöne Stimmung an solchen Festen.
Was sind Veränderungen, die Sie im Schwingsport im Vergleich zu früher feststellen?
Ich denke die Vorbereitung der Schwinger ist sicher professioneller geworden. Es gibt heute kaum einen Spitzenschwinger, der nicht einen Trainingsplan hat. Und neben diesem Plan sind auch konkrete Ziele, an welchen man arbeiten kann, sehr wichtig.
Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Innerschweizer Schwingerverband in der Zukunft?
Ein Ziel ist sicherlich das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest im kommenden Jahr in Zug. Und im Verband wollen wir zu unseren Werten und Traditionen einfach Sorge tragen.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr