Um was geht es? Die St. Galler Regierung will während acht Jahren insgesamt 75 Millionen Franken in eine IT-Bildungsoffensive investieren. Vorgesehen ist etwa ein «Kompetenzzentrum für angewandte Digitalisierung», das von den drei St. Galler Fachhochschulen in Buchs, Rapperswil-Jona und St. Gallen gemeinsam betrieben würde. An der Universität St. Gallen ist ein neuer Lehrgang für Informatik und Management geplant. Die Pädagogische Hochschule könnte mit Modellschulen den digitalen Unterricht erproben und Weiterbildungen für Lehrkräfte anbieten. Weiter soll der Verein IT St. Gallen eine Plattform aufbauen, über die Jugendliche Praktikumsplätze in IT-Firmen finden können.
Woher stammen die Drittmittel? Die Investition der St. Galler Regierung könnte zu Folgeinvestitionen führen. Bei der Universität St. Gallen gehe man davon aus, dass man diese Drittmittel selbst organisieren könne, so Jürg Raschle vom St. Galler Bildungsdepartement. Bei der Pädagogischen Hochschule sind keine Drittmittel nötig. Komplizierter ist die Situation bei den Fachhochschulen. Einerseits weil die Höhe der benötigten Drittmittel nicht klar ausgewiesen ist und andererseits weil die Struktur der Fachhochschulen im Kanton St. Gallen reformiert wird und zurzeit nicht klar ist, wie diese künftig aussehen wird. Es könnte aber zu Mehrkosten für Trägerkantone wie Appenzell Ausserrhoden oder Thurgau kommen.
Wie geht es weiter? Die Vernehmlassung läuft bis Ende Oktober. Danach kommt die Vorlage in den Kantonsrat. Bleibt es bei den 75 Millionen Franken, kommt es im Kanton St.Gallen zu einer Volksabstimmung.