Wenn im Graubünden die Jagd beginnt, ist Fabian Riedi wie auf Nadeln. Er hofft, dass es keinen von «seinen» Hirschen trifft.
Er gibt ihnen Namen, fotografiert sie und kennt ihre ganze Lebensgeschichte. Fabian Riedi verbringt jede freie Minute bei «seinen» Hirschen. Doch auf Bobo, Joggeli und Co. haben es auch die Jäger abgesehen. Darum bekommt ein Hirsch erst dann einen Namen, wenn er die kritischen ersten Jahre überstanden hat. Die erfahrenen älteren Hirsche ziehen sich zur Jagdzeit meist rechtzeitig in die Jagdbanngebiete zurück, wo nicht geschossen werden darf.
Dennoch endet in Graubünden fast jedes Hirschleben durch einen Schuss. So erging es auch Finki, Fabian Riedis Lieblingshirsch, im stolzen Alter von 17 Jahren. Das erste Mal ist er ihm aufgefallen als er vier war, von da an hat Fabian Riedi seinen Werdegang beobachtet und ihn dann ein ganzes Jahr mit der Kamera begleitet. So ist eine einmalige Sammlung von Fotos entstanden - aus dem Leben eines Hirsches.