Der Ausserrhoder Finanzdirektor Köbi Frei hat am Donnerstag an einer Medienorientierung das Gesamtergebnis der Staatsrechnung 2018 präsentiert. Es war wohl einer seiner letzten Medienauftritte als Regierungsrat. Ende Mai scheidet er aus der Exekutive aus.
Das Gesamtergebnis der Staatsrechnung 2018 von Appenzell Ausserrhoden weist einen Ertragsüberschuss von fast 15 Millionen Franken aus. Gegenüber dem Voranschlag fällt das Ergebnis um 9,4 Mio. Franken besser aus. Gründe dafür sind laut Köbi Frei höhere Anteile an eidgenössischen Erträgen, Mehrerträge bei den Staatssteuern, tiefere Kosten bei der Spitalfinanzierung und tiefere Beiträge im Bereich der Bildung.
Erfreuliche Steuerentwicklung
Um das strukturelle Defizit auszugleichen, hatte die Ausserrhoder Regierung ein Sparprogramm und eine Steuererhöhung ab 2019 vorgelegt. 2017 beschloss der Kantonsrat bei der Budgetberatung überraschend, die Steuern bereits für 2018 um 0,1 auf 3,3 Einheiten zu erhöhen.
Diese Steuerfusserhöhung brachte dem Kanton Mehreinnahmen von 4,4 Millionen Franken, sagte Köbi Frei.
Verschuldung sinkt
Das operative Ergebnis schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 6,4 Mio. Franken ab. Die Nettoinvestitionen liegen mit 17,0 Mio. Franken ebenfalls um 5,5 Mio. Franken tiefer als veranschlagt. Mit dem Ergebnis der Rechnung 2018 steigt der Bilanzüberschuss auf 40,4 Mio. Franken.
Dank dem guten Jahresergebnis und der Rückzahlung eines Darlehens von 38,4 Mio. Franken durch den Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden SVAR sinkt die Nettoverschuldung des Kantons gegenüber dem Vorjahr um 981 Franken auf 1039 Franken pro Kopf.
Spitalverbund nimmt Darlehen auf
Da der SVAR jedoch bei Dritten ein entsprechendes Darlehen aufgenommen hat, ist bei einer Gesamtbetrachtung laut der Medienmitteilung die verbesserte Verschuldungssituation beim Kanton zu relativieren.
Der Kantonsrat wird die Staatsrechnung 2018 an seiner Sitzung vom 13. Mai beraten.