Johann Jakob Spreng kennt man unter Historikern. Er publizierte ein Lexikon über die Schweiz und veröffentlichte ein Kirchengesangbuch. Er war Theologe im Waisenhaus und später dann auch Professor in Griechisch an der Universität Basel. Eine Professur in der Deutschen Sprache wurde ihm aber verwehrt. Sein Lebensziel, ein Glossar in Deutscher Sprache zu drucken, das schaffte er nicht.
Professor gelingt Sensationsfund
So wanderte das Material in den Keller der Uni Basel, wo es unter einer dicken Staubschicht über Jahrhunderte lagerte. Erst Heinrich Löffler, emeritierter Germanistikprofessor der Uni widmete sich dem Material. Seine Feststellung: Das Material ist vollständig - eine Sensation!
Konkret geht es um 20 dicke Bücher, in die unzählige Zettel eingeklebt sind. Weiter sind es Schachteln, in denen über 30'000 Zettel sortiert in Couverts liegen. Alles in allem sind beinahe 100'000 Wörter erfasst, die Spreng erklärt. Somit ist es das erste «Grosse Glossarium der deutschen Sprache». Publiziert wurde es aber nie.
Die Einträge geben einen Einblick in das Leben des 18. Jahrhunderts. Weiter zeichnen sie ein Bild des Autors, der sehr widersprüchlich war. Mit Autoritäten legte er sich an. Was ihm nicht passte, das bedachte er mit Spott. Die deutsche Sprache aber war ihm ein Anliegen. Er wollte sie fördern in Konkurrenz mit dem Lateinisch.