Ernst Ludwig Kirchner war einer der ganz grossen Künstler seiner Zeit. Vor genau 100 Jahren ist er zum ersten Mal nach Davos gereist.
Bereits seit 25 Jahren sorgt nun das Kirchner Museum in Davos dafür, dass die Geschichte und das Schaffen des Expressionisten immer wieder neu inszeniert und gezeigt wird.
In der aktuellsten Sonderausstellung werden erstmals Bühnenbilder gezeigt, welche der grosse Künstler für den kleinen lokalen Theaterverein gemalt hat.
Für die Dauer der Ausstellung verwandelt sich ein Ausstellungssaal im Kirchner Museum in ein Theater. Aufgeführt wird ein Stück, welches die einheimischen Laien vor fast 100 Jahren auf die Bühne gebracht hatten.
Der Direktor des Museums, Thorsten Sadowsky, ist überzeugt, dass solche Projekte Leben und unterschiedliche Menschen in sein Museum locken. Aber hat man nach 25 Jahren nicht langsam alle Facetten von Kirchner gesehen? Ist die «Kirchner Zitrone» nicht irgendwann ausgepresst?
Auf diese Fragen von Radio SRF sagt Thorsten Sadowsky, «Wir entdecken immer wieder neue Aspekte von Kirchner. Nehmen wir die aktuellen Theaterkulissen, die gilt es noch zu erforschen. Auch betreiben wir zur Zeit Provenienzforschung, und wir digitalisieren gerade unseren riesigen Bestand an Skizzenbüchern von Kirchner».