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Jugendprojekt «Cybercity» Liegt die Zukunft im digitalen Sein?

Im neuen Projekt des Luzerner Theaters geht es um junge Leute, die in einer virtuellen Parallelwelt leben.

«Cybercity» ist nach «No Future Forever» das zweite grosse Jugendprojekt des Luzerner Theaters. 22 junge Leute kreieren unter der Leitung von Mirko Borscht gemeinsam mit Studierenden der Hochschule Luzern ein fiktives Filmstudio. Die Produktion findet in einer grossen Fabrikhalle in der Viscosistadt in Emmenbrücke statt.

Virtuelle Parallelwelt

Über mehrere Monate hinweg haben die jungen Leute in Zusammenarbeit mit Regisseur Borscht und einer neu entstandenen Band, eine begehbare Zukunftsvision erschaffen. Gemeinsam gehen sie der künstlerischen Frage nach dem Potential virtueller Parallelwelten nach.

Im Stück geht es um junge Leute, die sich einen Chip implantiert haben und so vollständig in einer digitalen Welt leben. Als Zuschauer kann man auf einer Leinwand miterleben, was die Protagonisten in dieser digitalen Welt in den verschiedenen Räumen erleben. Oder man kann selber in das Stück eintauchen und sich zusammen mit den Figuren in den Räumen aufhalten.

In den Räumen, wo sich die Cybercity befindet, hat es bizarre Spinnweben, eine Art Altar und ein gruseliges medizinisches Labor, wo die Cyborgs – Figuren, die anfänglich nur digital sind, aber mit der Zeit Emotionen entwickeln – arbeiten. «Auch wenn das Ganze in der Zukunft spielt, ich ertappe mich dabei, dass das Ganze gar nicht so fern von der Realität ist», sagt ein Jungschauspieler.

Es sei kein einfaches Theater sagt Regisseur Mirko Borscht. Als Zuschauer müsse man sich auf das Theater einlassen und eintauchen, nur so verstehe man, um was es in dem Stück gehe. «Die Zuschauer müssen herausfinden, wer ist jetzt wirklich wer.» Sie müssen herausfinden, wo der Unterschied liege, zwischen einer Person die in einer digitalen Welt lebt und sich selber.

Luzerner Theater

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