Ältere Herren mit einem gut gefüllten Portemonnaie. Ihnen gehören Liegenschaften und viel Wald – ab und zu liest man, dass sie auch Kultur unterstützen. Immer noch gibt es einige, die dieses Bild mit der Burgergemeinde Bern verbinden. Eine Gruppe von jungen Burgerinnen und Burgern will dies ändern. Sie haben den Verein JuBu-Rat gegründet.
Wir wollen einen frischen Wind hineinbringen.
«Die Jungen sind in den Räten und Kommissionen der Burgergemeinde untervertreten», sagt Jonas Bruni, Präsident des JuBu-Rats. Der Rat solle den Jungen eine Stimme geben. Auch sie sollten mitreden können, sagt Bruni. Im Februar fand die erste Versammlung statt – mittlerweile seien bereits 50 Mitglieder dabei – alle sind zwischen 16 und 30 Jahre alt.
Nicht nur Kultur, sondern Sport
Es sei nicht so, dass in der Burgergemeinde etwas falsch laufe, betont Jonas Bruni. «Wir wollen aber einen frischen Wind hineinbringen und unsere eigenen Ideen.» Es gebe durchaus Verbesserungspotenzial, sagt der 24-jährige Student der Universität Sankt Gallen: «Die Burgergemeinde könnte nachhaltiger werden.» Zudem könne sie sich auch mehr im Sport engagieren.
Mehr Burgerinnen
Den Jungen seien auch Themen wichtig wie Umweltschutz, Zweisprachigkeit oder Gleichstellung, ergänzt Lea Stotzer, Mitinitiantin des JuBu-Rats. Die 26-jährige Psychologin ist sich bewusst, dass sie als junge Frau nicht in das Klischee der Bernburger passt. «Die Burgergemeinde ist sich dies aber bewusst und da geht etwas.» Wenn beim Parlament und der Regierung der Burgergemeinde die Männer nach wie vor dominieren, sei der JuBu-Rat sehr ausgeglichen, was Männer und Frauen angehe, sagt Stotzer.
Der JuBu-Rat sei auch ein Sprungbrett, mit dem junge Burger und eben auch Burgerinnen den Sprung ins Parlament schaffen könnten.