Was in den USA schon Alltag ist, soll nun auch in der Region Basel Fuss fassen. Mit einem Beschleunigungsprogramm sollen Jungunternehmen in die Branche der Life-Sciences schneller den Durchbruch schaffen. Dafür lanciert die Standortförderung BaselArea die neue Plattform «BaseLaunch».
Eine Garantie, dass Jungunternehmen in Basel bleiben, gibt es nicht. Aber sie haben hier ein gutes Umfeld.
Die Biotechnologie habe in der Region Basel eine enorme Bedeutung, betonte BaselArea-Präsident Domenico Scala. Diese stehe jedoch in einem Missverhältnis zu den Investitionen in Startups, vor allem im Vergleich zu den USA oder Grossbritannien. Dieses Verhältnis soll nun mit «BaseLaunch» verbessert werden. Ziel ist es, möglichst viele und vor allem die besten Ideen anzuziehen und ihnen hier zum Durchbruch zu verhelfen. Natürlich hoffe man, dass sie danach auch in der Region bleiben. Eine Garantie dafür gebe es aber nicht, sagt «BaseLaunch» CEO Alethia de Leon, «aber die Unternehmen finden hier ein sehr gutes Umfeld, um zu bleiben.»
Ausgewählte Talente werden gezielt unterstützt
Konkret sollen jedes Jahr etwa 30 Jungunternehmen rekrutiert werden. Zehn von ihnen kommen in die erste, dreimonatige Phase des Programms, wo sie Beratung und maximal 10'000 Franken zur Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee erhalten. Die drei vielversprechendsten Ideen haben in einer zweiten, einjährigen Phase die Möglichkeit, in den Labors des Innovationsparks Allschwil weitere Forschungsresultate zu erzielen. Dafür stehen ihnen neben Infrastruktur, Beratung und Netzwerk auch 250'000 Franken zur Verfügung.
Keine Verpflichtung gegenüber den Unternehmen
Unterstützt wird «BaseLaunch» von den Pharmaunternehmen Novartis, Johnson & Johnson und Pfizer. Mit weiteren Unternehmen sei man im Gespräch, sagt BaselArea CEO Christof Klöpper, allerdings wolle man den Kreis der Partner nicht allzu sehr ausweiten. Die geförderten Startups hätten jedoch keine Verpflichtung gegenüber den Pharma-Unternehmen, sondern sollen ihren Partner bei der Kommerzialisierung ihrer Innovation selber wählen können, betont Klöpper.
Gestartet wird das Programm in diesem Sommer mit der Vorselektion. Die drei zuletzt auserwählten Startups sollen ihr einjähriges Programm Anfang 2018 beginnen.