Die kleinste Krankenkasse der Schweiz kommt seit 33 Jahren ohne Computer, Handy und jeglichen weiteren modernen Schnickschnack aus.
Das soll auch so bleiben, sagt Präsident, Geschäftsführer und einziger Angestellter Daniel Rüegg. Denn die Kasse funktioniere nur im Kleinen, und dies habe Konsequenzen: «Wenn sie klein bleiben wollen, heisst das: Sie müssen einfach bleiben.»
Der Bund will die Digitalisierung
Dem Bundesamt ist die Verwaltung der Kleinst-Kasse mit Taschenrechner, Schreibmaschine und Hängeregister jedoch ein Dorn im Auge. Das sei aufwändig, ineffizient und verletze den Datenschutz. Rüegg winkt ab: Er unterliege der Schweigepflicht wie zum Beispiel ein Arzt auch. Und: Die Kasse mit den rund 400 Mitgliedern funktioniere bestens.
Der Gesunde bezahlt für den Kranken. Deshalb funktioniert die Krankenkasse immer noch.
Nun entscheidet also das Bundesverwaltungsgericht, ob die Kasse zu einer moderneren Datenvearbeitung verpflichtet werden kann. Ein Entscheid, der möglicherweise das Aus für die Kasse bedeuten würde. Daniel Rüegg ist jedoch zuversichtlich: Das Ende der Kasse sei ihm von Anfang an prophezeit worden – und heute gebe es sie immer noch.
(kerf, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr)