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Kampf gegen Krebs Eine Strahlenkanone so schwer wie der Riesen-Airbus

Das Paul-Scherrer-Institut aus dem Aargau nimmt das neuste Gerät für die Protonentherapie in Betrieb.

  • Das neue Gerät heisst «Gantry 3» und wiegt 270 Tonnen, das ist so viel wie ein (leerer) Airbus A380, das grösste Verkehrsflugzeug der Welt.
  • Das PSI verspricht, dass es mit der Strahlenkanone Tumore sehr gezielt bekämpfen könne. Der Protonenstrahl lasse sich auf 1 Millimeter genau ausrichten.
  • Vor allem Kinder sollen mit der «Gantry 3» behandelt werden.

Protonentherapie ist für das PSI nichst Neues. In den letzten Jahren wurden schon rund 8000 Patientinnen und Patienten behandelt. Das PSI ist besonders stolz auf die von ihm entwickelte Methode des «Spot-Scannings». Damit können Tumore so präzise bestrahlt werden, dass das Gewebe um sie herum nicht beschädigt wird.

Mit der neusten und grössten Strahlenkanone hat das PSI nun drei Behandlungsplätze für krebskranke Menschen. Die «Gantry 3» soll die Wartezeiten für die Therapien verkürzen. Davon sollen vor allem Kinder profitieren. Damien Weber, Chefarzt und Leiter des Protonentherapiezentrums am PSI, wird in einer Medienmitteilung des PSI folgendermassen zitiert: «Das wird insbesondere Kindern zugutekommen, für die eine herkömmliche Krebsbestrahlung zu risikoreich wäre.»

Forschung trifft auf Industrie

Mit der «Gantry 3» habe man Neuland betreten, teilt das PSI mit, man habe nämlich zum ersten Mal mit einer kommerziell orientierten Firma zusammengearbeitet, nämlich mit der Varian Medical Systems aus Cham. Man habe die «Gantry 3» an den Teilchenbeschleuniger und an die Kontroll- und Sicherheitssysteme des PSI anpassen müssen. Das sei ein aufwändiger Prozess gewesen. In den neuen Bestrahlungsplatz investierte das PSI insgesamt 25 Millionen Franken, 20 Millionen davon kommen aus dem Swisslosfonds des Kantons Zürich.

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