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Kampf gegen Ladensterben Parlament von Tramelan erhält Gutscheine statt Sitzungsgeld

Vom Bäcker über die Kleiderboutique, der Drogerie bis zum Haushaltwarenladen: In Tramelan existiert zurzeit ein breites Angebot an lokalen Einkaufsmöglichkeiten. Das ist jedoch nicht selbstverständlich, denn die Detaillisten kämpfen mit der grossen Konkurrenz durch grosse Einkaufszentren und Online-Shops. Zudem ist der Weg nach Frankreich nicht weit. Dort gibt es für viele Produkte ebenfalls günstige Einkaufsmöglichkeiten.

Gutes Beispiel abgeben

Der grüne Generalrat Mathieu Chaignat hat die Idee lanciert, das Sitzungsgeld des Gemeindeparlamentes teilweise in Form von Einkaufsgutscheinen anstelle von Bargeld auszuzahlen. Diese Gutscheine sind lediglich in den Läden von Tramelan gültig.

Damit sollen die Politiker mit gutem Beispiel vorangehen, in dem sie mit ihren Gutscheinen im Ort einkaufen. «Wir wollen damit auf symbolische Weise eine Unterstützung für das lokale Gewerbe zeigen, das mit vielen Problemen zu kämpfen hat», sagt dazu Initiant Mathieu Chaignat.

Einkaufsgutscheine sind ein alter Zopf.
Autor: Laurent Donzé Statistikprofessor aus Tramelan

Es gibt allerdings auch kritische Stimmen zu dieser Art der Gewerbeförderung. Für Statistikprofessor Laurent Donzé, ebenfalls in Tramelan ansässig, passt dieses System nicht in die heutige Zeit: «Wir zahlen heute viel elektronisch, sogar mit dem Smartphone. Diese lokalen Einkaufsgutscheine führen uns zurück ins 19. Jahrhundert», erklärt er gegenüber «Schweiz aktuell».

Das Gemeindeparlament von Tramelan hat die Motion von Mathieu Chaignat dennoch einstimmig angenommen.

Idee kopiert

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Die Idee macht im Jurabogen Schule: Die Stadt Pruntrut hat den Politikerlohn in Form von Einkaufsgutscheinen im vergangenen Jahr eingeführt, in Moutier wird ein entsprechender Vorstoss in Kürze behandelt. In Delsberg und Tavannes erhalten junge Eltern eine Geburtszulage in Form von lokalen Einkaufsgutscheinen.

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