Die Ausweise enthalten ein Foto, Angaben zur Identität des Mitarbeiters und einen Code. Wenn der Code mit dem Smartphone gescannt wird, können Arbeitsinspektoren und zertifizierte Kontrolleure auf die persönlichen Daten des Bauarbeiters zugreifen. Der Datenschutz sei gewährleistet, heisst es beim Walliser Baumeisterverband. Er stattet interessierte Walliser Unternehmen mit solchen Karten aus.
Mit Hilfe dieses Ausweises können die Kontrolleure feststellen, ob alle Sozialabgaben bezahlt sind und ob der Arbeiter einen gültigen Arbeitsvertrag besitzt. Dies sei zentral im Kampf gegen Schwarzarbeit, sagt die Vizedirektorin des Walliser Baumeisterverbandes.
Dieser Ausweis soll eine schnelle und effiziente Kontrolle ermöglichen.
Bessere Kontrollen seien zwingen nötig: Der Berufsverband schätzt, dass wegen Schwarzarbeit im Wallis jährlich Verluste von 1.2 Milliarden Franken entstehen.
Westschweizer Kantone preschen vor
Das Walliser System ähnelt einem Modell, dass in den Kantonen Waadt und Freiburg bereits eingesetzt wird: Allerdings enthalten die Walliser Badges weit umfangreichere Angaben.
Die Westschweizer Kantone des Schweizerischen Baumeisterverbandes möchten in nächster Zeit alle eine solche Berufskarte einführen. Erklärtes Ziel ist es, dass diese Ausweise später in der ganzen Schweiz verbindlich eingesetzt werden. Die Baubranche könnte das Prinzip beispielsweise in ihren GAV integrieren, schlägt der Walliser Baumeisterverband vor.