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Kampf um Postfilialen Uetikon bricht Verhandlungen mit der Post ab

Die Postfiliale in Uetikon am See steht auf dem Prüfstand. Sie gehört zu den 26 Poststellen, welche die Post überprüft.

Nach zwei Verhandlungsrunden mit der Post hat die Gemeinde genug. «Wir kamen auf keinen grünen Zweig«, sagt Urs Mettler, Gemeindepräsident von Uetikon am See.

Happige Vorwürfe

Die Post habe bei ihrer Analyse des Postbetriebes keine handfesten Zahlen präsentiert, alles sei komplett intransparent, sagt Mettler gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». «Die Post will uns einfach davon überzeugen, dass eine Agentur-Lösung gut wäre für Uetikon.» Bei der Gemeinde sehe man das aber ganz anders, so Mettler. «Wir brauchen diese Post, wir haben ein Anrecht auf diese Post.»

Wir brauchen diese Post.
Autor: Urs Mettler Gemeindepräsident Uetikon am See, (parteilos)

In einer Gemeinde wie Uetikon am See mit knapp 6000 Einwohnerinnen und Einwohnern müsse es möglich sein, eine Poststelle rentabel zu betreiben. Bis die nationale Politik über den Service-Public-Auftrag der Post entschieden habe – also bis im Jahr 2020 – solle die Filiale darum erhalten bleiben.

Post sieht sich auf gutem Weg

Solange will die Post jedoch nicht warten. Sie bleibt bei ihrer Strategie und überprüft weiterhin auch im Kanton Zürich, welche Filiale es tatsächlich braucht – und welche nicht.

Die Vorwürfe aus Uetikon weist die Post derweil zurück. «Die Poststelle Uetikon hat die geringste Nachfrage in der Region, das haben wir gezeigt», sagt Post-Sprecherin Lea Wertheimer. Den Vorwurf, man habe nicht offen und transparent informiert, könne sie nicht auf sich sitzen lassen.

Aktuell Iaufen neben Uetikon am See an acht anderen Standorten Verhandlungen über eine Poststelle. Mit zwölf Filialen habe man bereits eine Lösung gefunden, etwa in Hirzel, Ottenbach oder in der Stadt Zürich. In den meisten Fällen wurde eine Filiale ersetzt durch eine Post-Agentur.

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