In China ist sie quasi Nationalsport, in der Schweiz gehört sie zu den Randsportarten der Randsportarten: Wushu. Wushu ist eine chinesische Kampfkunst. Der Aargauer Pascal Dutoit hat sich für die diesjährige Elite-Weltmeisterschaft qualifiziert. Sie findet diesen Sommer in Shanghai statt.
SRF News: Man kennt vielleicht Judo, Karate. Was aber ist Wushu?
Pascal Dutoit: Wushu ist eine chinesische Kampfkunst, die allerdings kaum mit Kickboxen oder Karate vergleichbar ist. Wir verbinden bestimmte Bewegungen und Positionen, so dass eine Form entsteht, welche einen Kampf simulieren soll. Diese Form zeigen wir dann am Wettkampf vor.
Wie muss man sich also einen Wettkampf an dieser Weltmeisterschaft vorstellen?
Wir zeigen unsere Form auf einem grossen Teppich vor. Anschliessend wird die Form nach A-, B-, und C-Noten bewertet. A steht für die Technik der Bewegungen und Positionen, B für den Ausdruck und C für die Sprünge. Zusammen ergibt das dann eine Punktzahl zwischen 0 und 10. Die Person mit der höchsten Note gewinnt.
Wie stehen die Chancen auf einen guten Platz an der Weltmeisterschaft?
Ich denke, dass sich die Schweiz zwischen dem hinteren und dem vorderen Viertel einordnen wird. International, vor allem in asiatischen Ländern, ist Wushu eine Nationalsportart. Somit ist international auch die Konkurrenz viel grösser.
Dennoch denke ich, dass für mich die Teilnahme an der Weltmeisterschaft definitiv eine Bereicherung sein wird. Zudem ist es eine riesige Chance, sich international messen zu können. Diese will und werde ich nutzen.
Es ist eine Chance, sich international messen zu können.
Die Schweiz hat gegen Asien also kaum eine Chance. Wie hast du dich denn für die Weltmeisterschaft qualifiziert?
Wir haben vom Nationalkader Auflagen bekommen, welche wir am letzten Wettkampf erreichen mussten. Zu meiner Überraschung habe ich dort die volle Punktzahl erreicht.
Wie wirst du dich für die Weltmeisterschaft vorbereiten?
Sicher werde ich noch intensiver trainieren. Ich habe mich jetzt vor allem auf die Sprünge (C-Note) konzentriert, um mich dort dem internationalen Niveau noch mehr anzupassen.
Das Gespräch führte Samara Boxler.