- Ziel erreicht. Die Brugger Jodukas eroberten am Samstag im Finale der Mannschaftsmeisterschaft den Pokal zurück.
- Im Halbfinal gegen Uster setzten sie sich durch und triumphierten dann auch im Final gegen den Saison-Ersten Morges.
- Coach Martin Nietlispach spricht von einem sehr emotionalen Sieg: «Jetzt ist er wieder dort wo er sein muss, der Pokal».
Warum nach jahrelanger Dominanz der Meistertitel keine Selbstverständlichkeit mehr ist, hat verschiedene Gründe. Viele ältere Kämpfer hätten ihren Rücktritt gegeben, erklärt der Coach. Es gebe zwar viele Nachwuchskämpfer, bis diese auf einem nationalen Niveau seien, brauche es allerdings Zeit.
Brugg setzt nicht wie andere Spitzenteams auf ausländische Sportler, sondern investiert in den Nachwuchs. Das scheint sich angesichts des Meistertitels auszuzahlen. Allerdings war es eine knappe Entscheidung.
Der Brugg-Express rollt
Den Final entschieden die Brugger Judokas nur mit einem gewonnen Kampf mehr als Morges. Die Überzeugungskraft sei aber von Anfang an da gewesen – dank einem Schlüsselerlebnis zu Beginn des Wettkampfs, so Coach Nietlispach.
In der Kategorie bis 81 Kilo fiel nicht nur der als Nummer Eins gesetzte Kämpfer aus, sondern auch sein Ersatz. «Wir mussten pokern und haben einen leichteren Kämpfer in den Kampf geschickt.» Dieser überzeugte. «Das war so ein starker Moment, ab dann war der Brugg-Express im Rollen und einfach nicht mehr aufzuhalten.»
Der insgesamt 15. Meistertitel ist für Brugg besonders speziell. Der Verein ist nun alleiniger Rekordhalter, nachdem er sich diese Ehre bislang mit Nippon Zürich teilen musste.