Der Zürcher Regierungsrat hat entschieden: Das neue Gymnasium am linken Zürchseeufer wird in Wädenswil gebaut. Auch Horgen stand als Standort zur Diskussion, zog nun aber den Kürzeren. Dabei hatte der Kanton in Horgen bereits 1996 ein Landstück übernommen und die Allmend-Korporation Horgen enteignet. In Wädenswil muss der Kanton das Landstück zuerst noch kaufen, für 20 Millionen Franken.
Alleine das Geld sei aber eben nicht entscheidend, ob der Standort für eine Kantonsschule geeignet sei oder nicht, sagt Thomas Maag von der Zürcher Baudirektion. «Auch andere Faktoren sind entscheidend – zum Beispiel die Erschliessung.»
Was nun mit dem Landstück in Horgen geschieht ist unklar. «Geht das Land nun zurück an die Allmendkorporation oder will der Kanton das Landstück behalten?», fragt sich der Horgener Gemeindepräsident Theo Leuthold. Es gebe da noch ein paar offene Fragen. «Wir würden gerne wissen, ob dieses Land nun andersweitig genutzt werden soll», so Theo Leuthold.
Kanton will sich nicht in die Karten blicken lassen
Das Landstück in Horgen soll mindestens so lange im kantonalen Besitz bleiben, bis der Kantonsrat dem neuen Mittelschulstandort Wädenswil definitiv zugestimmt hat, sagt Thomas Maag von der Zürcher Baudirektion. Was dann geschieht, wisse man noch nicht.
Grundsätzlich seien aber strategische Landreserven für den Kanton wichtig, sagt Thomas Maag. «Diese Reserven sind wichtig für die nächsten Jahrzehnte. Vielleicht braucht es in ferner Zukunft noch ein weiteres Gymnasium in dieser Region.»