Zeugnisse und Stundenpläne erstellen, Arbeitszeiten und Adressen erfassen, Schulräume reservieren, sich mit anderen Stellen vernetzen: Das neue Softwareprogramm für die Schuladministration im Kanton Luzern soll ein Alleskönner werden.
An sechs Pilotschulen sollte das neue System getestet werden. In diesen Tagen hätten die alten Daten übertragen werden sollen. Aus diesem Vorhaben wird aber vorderhand nichts, da der Kanton Luzern noch kein rechtsgültiges Budget hat.
Die Verträge mit der Softwarefirma liegen eigentlich unterschriftsreif auf dem Tisch. «Diese Verträge lösen Zahlungen aus, die wir aber nicht tätigen dürfen, bis der Kanton über ein Budget verfügt», sagt Charles Vincent, der Leiter der Dienststelle Volksschulbildung auf Anfrage von Radio SRF.
Verzögerung beim Gesamtprojekt
Die Pilotphase in den Schulen verschiebt sich nun um ein halbes Jahr. Sobald der Kanton ein Budget habe, wolle man aber loslegen.
Ursprünglich ging man beim Kanton Luzern davon aus, dass alle Schulen im Kanton bis im Sommer 2019 auf das neue System umgestellt haben. Nun werde es wahrscheinlich Sommer 2020.
Die Verzögerung ist natürlich ärgerlich.
Betroffen vom Stopp des Projekts ist unter anderen die Volksschule Ebikon. Sie gehört zu den sechs Pilotschulen, die das System testen sollen. «Die Verzögerung ist natürlich ärgerlich», sagt Rektor Olivier Prince. Die ganze Planungs- und Vorbereitungsarbeit sei nun sistiert.
Die Tests würden nun wahrscheinlich gleich zu Beginn des neuen Schuljahrs starten, was nicht sehr optimal sei. Wie viele andere Schulen im Kanton Luzern wäre Ebikon dringend angewiesen auf eine neue Schuladministration. Viele Schulen benützen ein in die Jahre gekommenes System, das auch nicht mehr angepasst werden kann.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr