- Im Kanton Solothurn sollen auch kleinere Gewässer für die Energiegewinnung genutzt werden.
- Die Regierung hat vier Bäche in den kantonalen Richtplan aufgenommen, die sich für den Ausbau der Kleinwasserkraftwerke eignen.
- Die Pläne des Kantons liegen bis am 9. April öffentlich auf, wie es in einer Mitteilung heisst.
Der Bau von Kleinkraftwerken soll im Kanton Solothurn an vier Fliessgewässern an fünf Streckenabschnitten möglich sein. In der Dünnern im Bereich Klus (Balsthal und Oensingen) und im Bereich Hinterer Hammer (Herbetswil), im Augstbach zwischen Schnöllen und Unteri Chüeweid (Holderbank und Balsthal), im Grüttbach (Obergerlafingen, Gerlafingen, Derendingen, Luterbach, Deitingen) sowie im Moosbach (Grenchen).
Alle übrigen Gewässerstrecken mit Ausnahme von Aare, Emme und Birs gelten als Ausschlussgebiete. In diesen Gebieten ist der Bau von neuen Kleinwasserkraftwerken nicht möglich. Es gibt jedoch Ausnahmen: Der Ersatz, Ausbau und die Modernisierung von bestehenden Kraftwerken oder die Wiederinbetriebnahme stillgelegter Kraftwerke bleibt möglich.
Zuständig für die Auswahl der Gewässer ist Christoph Dietschi vom Amt für Umwelt des Kantons Solothurn. Dietschi sagt, dass die Abflussmenge und das Gefälle über Sinn oder Unsinn des Baus eines Kleinwasserkraftwerks entscheiden. Zudem haben der Kanton Abschnitte ausgewählt, die bereits stark verbaut sind und daher keinen aussergewöhnlich hohen ökologischen Wert besitzen.
Keine Angst vor vielen Baugesuchen
Auch wenn Solothurn diese Gewässerabschnitte in den Richtplan aufnehmen sollte, ist kaum damit zu rechnen, dass der Kanton demnächst mit Baugesuchen für Kleinwasserkraftwerke überflutet wird. Die Investition in ein solches Kraftwerk ist aufgrund des aktuellen Strompreises nämlich kaum attraktiv. Doch dies kann sich ja auch wieder ändern.