«Hier ist nur noch Humus», sagt Bauer Franz Tresch und weist auf eine brache, braune Stelle mitten in seinem landwirtschaftlichen Land in Attinghausen. Dass die Engerlinge sich dieses Jahr derart ausbreiten, hat mit dem vergangenen Sommer zu tun. Die hohen Temperaturen und die trockenen Böden bieten beste Bedingungen für Engerlinge. Die Larven der Maikäfer fressen die Wurzeln von Gräsern und Bäumen. Sein Sohn Franc Tresch belegt es mit wenigen Handgriffen:
Die braunen Flächen sind für die Bauern ein Problem: Der Ertrag geht zurück und sie müssen neu säen. Um sich gegen die Engerlingplage zu wehren, gibt es eine biologische Methode. Die Bauern arbeiten mit Pilzen besetzte Gerstenkörner in die Böden ein. Allerdings besteht zurzeit ein Lieferengpass: «Aus diesem Grund können wir die Körner erst auf Anfang Mai säen», sagt Daniel Furrer, landwirtschaftlicher Betriebsberater des Kantons Uri.
Der Kanton kommt für die Kosten der Gerstenkörner auf. Für dieses Jahr stellte er dafür 60'000 Franken zur Verfügung. Das reicht aber nicht. Wegen den Rekordschadenflächen will die Regierung weitere 25'000 Franken locker machen. Darüber entscheidet der Urner Landrat am Mittwoch.