132 Vereine haben sich angemeldet, über 5000 Musikantinnen und Musikanten werden erwartet am Kantonalen Musikfest 2018 in Laufenburg. «Ich weiss nicht, weshalb es so viele Anmeldungen gab», sagt OK-Präsident Walter Marbot. Natürlich sei man hocherfreut, meint auch Kurt Obrist als Präsident des Aargauischen Blasmusikverbandes.
Die Strassen in Laufenburg gehören der Blasmusik. Am Parade-Wettbewerb treten Musikvereine aus dem ganzen Kanton und aus Nachbarkantonen an - unter den kritischen Augen und Ohren der Jury und des Publikums.
«Es gibt über 160 Vereine im Aargau, wir haben trotzdem 40 ausserkantonale Vereine. Von den Aargauer Vereinen ist also nur etwa die Hälfte da», erklärt OK-Präsident Walter Marbot. Insofern sieht er doch noch «Luft nach oben» für die Aargauer Blasmusik-Szene.
Marbot erwartet eine weitere «Flurbereinigung». Einige eher wenig aktive Vereine würden in den nächsten Jahren wohl noch verschwinden. Wichtig sei, dass sich die Musikvereine gegen aussen öffneten, mahnt Verbandspräsident Obrist. Nur so könne man dem Nachwuchsproblem entgegentreten.
Im Bereich Brassband seien immer noch viele Junge engagiert, so Marbot. Bei der Harmoniemusik (mit Holzbläsern) aber fehle der Nachwuchs zum Teil. Am Musikfest im Laufenburg zeigt sich aber auch die Harmonie-Szene von ihrer modernen Seite - zum Beispiel beim Auftritt der Musikgesellschaft Muhen mit modernen Songs und einer beeindruckenden Choreografie.
Neben den Wettbewerben in den Konzertlokalen und auf der Paradestrecke bietet das Musikfest unter dem Motto «Ohren auf» auch ein breites Unterhaltungsprogramm. Man müsse kein Musikant sein, um dieses Fest geniessen zu können, betont OK-Präsident Walter Marbot.
Stimmt es denn, dass die Musikantinnen und Musikanten ein besonders (feucht-)fröhliches Völklein seien? «Wir trinken schon mal gern ein Bier nach dem Musizieren», sagen Marbot und Obrist unisono. Das Musizieren werde ernst genommen, die Kameradschaft aber eben auch.