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Kantonsärztin kritisiert Unnötige Corona-Tests für Aargauer Arbeitnehmer

Corona-Test nach überstandener Krankheit: Personen, die eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben und wieder zur Arbeit gehen können, würden immer häufiger von ihren Arbeitgebern dazu aufgefordert, erneut einen Corona-Test zu machen. Das berichtet die Aargauer Kantonsärztin Yvonne Hummel im Interview mit SRF. Solche Fälle hätten in den vergangenen Wochen zugenommen. Unternehmen wollten so sicherstellen, dass die betroffenen Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen wirklich wieder geheilt sind.

Unnötige Tests: Aus medizinischer Sicht würden solche erneuten Tests überhaupt keinen Sinn ergeben, kritisiert die Aargauer Kantonsärztin. Denn: Auch bei Patienten, die wieder gesund sind und keine Symptome mehr aufweisen, bestehe die Möglichkeit, dass ein Corona-Test ein positives Resultat ergeben könnte. Der Grund seien Viren, die zwar beim Test angezeigt würden, aber nicht mehr aktiv seien. Die betroffenen Personen seien nach einer Isolation oder Quarantäne trotzdem nicht mehr ansteckend, betont Hummel.

Verunsicherung und grosser Aufwand: Mit solchen zusätzlichen Tests erhofften sich viele Unternehmen eine falsche Sicherheit, kritisiert Yvonne Hummel, mit ärgerlichen Folgen: «Solche Tests führen zu einer Verunsicherung und im schlimmsten Fall zu einer Verlängerung der Isolationszeit, die gar nicht notwendig wäre.» Zudem würden solche zusätzlichen Tests unnötig Ressourcen verbrauchen.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 12.6.2020, 06:31 Uhr ; 

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