Die Trennung des langen Lohs in zwei Kantone fällt auf den ersten Blick kaum auf. Klar, die Ortsschilder markieren die Grenze zwischen den beiden Basel. Und dann seien da noch die anderen Abfallsäcke, der Grünabfuhr in Allschwil und verschiedene Hydranten, erklärt eine Passantin. Ansonsten fällt beim Spazieren nicht viel auf. Die Grenze scheint fliessend zu sein. Erst wer den Anwohnerinnen und Anwohnern genauer zuhört, realisiert, dass die Trennung doch Auswirkungen auf den Alltag hat.
Eine Strasse - zwei Schulsysteme
Natürlich sind die unterschiedlichen Steuersätze ein Thema: «Steuer-technisch ist die Allschwiler Seite günstiger als die Basler Seite des langen Lohs», sagt eine Anwohnerin gegenüber dem «Regionaljournal Basel» von Radio SRF. Ausserdem seien die Krankenkassenprämien im Baselbiet günstiger als in der Stadt. Aber nicht nur bei finanziellen Themen zeigen sich die Unterschiede, sondern auch bei den Schulen.
«Ich gehe nicht ins gleiche Schulhaus, wie die Kinder von der anderen Strassenseite», sagt ein Basler Gymnasiast und fügt hinzu: «Deshalb habe ich auch mit den Allschwilern nicht viel zu tun.» Zumindest bei den Schülerinnen und Schülern scheinen die beiden Kantone die Strasse nicht bloss formell zu trennen, sondern ein Stück weit auch die Bewohner.
Einer möglichen Kantonsfusion sind die meisten Bewohnerinnen und Bewohner der geteilten Strasse positiv gegenüber eingestellt.