Wenn die Regierung des Kantons Luzern einen Auftrag ausschreibt oder neues Material beschafft, soll sie mehr auf Nachhaltigkeit achten. Diesen Auftrag hat sie am Montag vom Kantonsparlament erhalten.
Bei Beschaffungen solle insbesondere auf Umweltschutz, Innovation und Energieeffizient geachtet werden, forderte die Grüne Kantonsrätin Noëlle Bucher in einem Vorstoss. Schliesslich habe die Luzerner Regierung eine Vorbildfunktion.
Forderungen von drei Seiten
CVP und FDP kritisierten in zwei weiteren Vorstössen: Aktuell seien entsprechenden im Beschaffungsgesetz zwar Themen wie Ökologie und Umweltverträglichkeit erwähnt. Die Vorgaben seien aber sehr offen formuliert.
Das Luzerner Kantonsparlament hat am Montagmorgen schliesslich alle drei Vorstösse überwiesen. Die Regierung muss die Forderungen nun prüfen. Der zuständige Bau- und Umweltdirektor Fabian Peter betonte im Rat, das Beschaffungsgesetz werde sowieso bald überarbeitet.
Landwirte werden geschont
Engere Vorgaben also für die Luzerner Regierung. Gleichzeitig hat der Kantonsrat entschieden: Luzerner Bäuerinnen und Bauern müssen den CO2-Ausstoss ihrer Betriebe nicht bis 2050 herunterfahren. Der Kantonsrat hat am Montag eine Motion von Roland Fischer (GLP) mit 87 zu 19 Stimmen in ein Postulat abgeschwächt und teilweise überwiesen.
Hauptziel des Vorstosses war es, verbindliche Ziele zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen für die Landwirtschaft festzulegen und zwar so, dass bis spätestens 2050 der Ausstoss in CO2-Äquivalenten netto null beträgt.
«Es wird ohne eine gewisse Reduktion der Tierbestände nicht gehen», sagte Fischer im Rat. Die Regierung konterte: Sie habe den Handlungsbedarf erkannt, jedoch sei netto Null bis 2050 als verbindliches Reduktionsziel in der Landwirtschaft nicht realistisch.