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Kantonsrat Solothurn Solothurner können Steuererklärung neu online einreichen

Bis jetzt musste die Steuererklärung im Kanton Solothurn in jedem Fall auf Papier eingereicht werden – nun ändert dies.

  • Steuererklärungen können im Kanton Solothurn ab 2020 online ausgefüllt und eingereicht werden, dies hat der Kantonsrat beschlossen.
  • Solothurn hat sich für eine Lösung entschieden, die bereits von den Kantonen Luzern, Obwalden und Zürich angewendet wird.
  • Anders als die Obwaldner dürfen die Solothurner ihre Steuererklärung aber weiterhin auf Papier einreichen, wenn sie möchten.

Im Kanton Solothurn können Steuererklärungen künftig online ausgefüllt und ohne auszudrucken eingereicht werden. Der Kantonsrat hat am Dienstag den Investitions- und Betriebskosten sowie einer Teilrevision des kantonalen Steuergesetzes mit 92 zu 0 Stimmen zugestimmt.

Das Einreichen der Steuererklärung über das Internet ist bis heute im Kanton Solothurn nicht möglich. Nur das Ausfüllen der Steuererklärung kann online erledigt werden. Für jede Steuerperiode muss dann allerdings eine neue Software heruntergeladen werden, und die Steuererklärung muss am Schluss ausgedruckt und dem Steueramt per Post geschickt werden.

Mit der neuen, webbasierten Lösung namens E-Tax können die Solothurner Steuerpflichtigen ihre Steuererklärung nun zusammen mit den notwendigen Belegen vollständig elektronisch einreichen. Diese Lösung wird von den Kantonen Luzern, Obwalden und Zürich bereits angewendet.

Papier bleibt erlaubt

Anders als in Obwalden werden die Steuerzahler im Kanton Solothurn aber nicht gezwungen, ihre Steuererklärung nur noch online auszufüllen. Wer will, kann seine Steuererklärung weiterhin auf Papier einreichen, versicherte Finanzdirektor Roland Heim am Dienstag im Kantonsrat.

Der Finanzdirektor wünscht sich allerdings schon, dass viele Solothurner auf die Online-Lösung umstellen. Damit könnte der Kanton Geld sparen. Eine Steuererklärung auf Papier einzuscannen kostet im Durchschnitt 4 Franken 60.

Steuererklärungen werden nicht mehr auswärts gescannt

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Ab diesem Herbst werden die Solothurner Steuererklärungen, die auf Papier eingereicht werden, wieder im eigenen Kanton gescannt. In den letzten Jahren wurden die Steuererklärungen von einer ausländischen Firma im Kanton Zürich gescannt, was zu grosser Kritik führte. Nun werden die Solothurner Steuererklärungen zwar immer noch von einer externen Firma, aber in kantonseigenen Gebäuden ins kantonseigene Datennetz eingelesen. Dies erklärte Finanzdirektor Roland Heim am Dienstag im Parlament.

Bei der neuen webbasierten Lösung muss die Software nicht mehr installiert werden. Die Nutzer erhalten Zugang zur Anwendung über einen gängigen Internet-Browser. Dazu muss man sich mit einem Zugangscode authentisieren.

Anschliessend können die Steuerdaten eingegeben werden. Die vom Kantonalen Steueramt verlangten Belege können mit dem Smartphone gescannt und an die Applikation gesendet werden.

Die Investitionskosten für die Einführung der elektronischen Steuererklärung betragen 423’750 Franken. Die gesamten jährlichen Betriebskosten für die ersten vier Jahre betragen 128'268 Franken.

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