Die Ausgangslage: An den Schulen im Kanton Solothurn gibt es verschiedenste Vergleichstests, sogenannte Checks. Diese werden zu festgelegten Zeitpunkten durchgeführt: Der Check P3 etwa in der dritten Primarklasse, der S3 in der dritten Sekundarklasse. Der Kanton gibt für die Tests mehr als eine Million Franken aus.
Das Ziel der Tests: Mit den Checks will man die Schulen untereinander vergleichen, sei es innerhalb des Kantons oder sogar über die Kantonsgrenzen hinweg. Die Tests gibt es auch in den anderen Nordwestschweizer Kantonen.
Die Kritik aus dem Parlament: SVP-Kantonsrat Beat Künzli reichte einen Vorstoss für weniger Checks ein. Er spricht von Geldverschwendung. Unterstützung gab es für seine Forderung aus allen Parteien. Auch Matthias Stricker, SP-Kantonsrat und Vertreter des Lehrerverbands, kritisierte, die vielen Tests hätten ein Ausmass angenommen, das übertrieben sei.
Der Entscheid: Im Kantonsrat gab es für die Forderung nach weniger Checks eine deutliche Mehrheit. Mit 54 zu 29 Stimmen bei 5 Enthaltungen wurde der Auftrag überwiesen. Die Regierung muss nun darlegen, wie sie die Testerei reduzieren will, welche Checks gestrichen werden sollen.
Umstrittener S3: Auf welche Checks würde das Parlament verzichten? Die Debatte brachte überhaupt kein klares Bild. So wird etwa der Check S3, der kurz vor Ende der obligatorischen Schulzeit durchgeführt wird, von Wirtschaftsverbänden und ihren Vertretern im Parlament begrüsst. Für andere Parlamentarier kommt der Test zu spät, weil die Schüler dann schon einen Lehrvertrag in der Tasche haben, und kann gestrichen werden.
Die Zukunft: Nicht nur der Check S3, auch die Checks S2 (zweite Sekundarstufe) und P3 (dritte Primarstufe) waren im Parlament umstritten. Es wird für Bildungsdirektor Remo Ankli also keine einfache Aufgabe zu entscheiden, auf welche Checks er verzichten will. Der Vorstoss verlangt, Tests und Checks bis zu Beginn des Schuljahres 2019/20 zu reduzieren.