Anders als Armee- und Polizeihunde müssen für Therapie-Hunde im Kanton Solothurn Steuern bezahlt werden, obwohl sie genau so viel Gutes tun wie Armee- und Polizeihunde. BDP-Präsident Markus Dietschi stört sich daran und wollte mit einem Auftrag im Kantonsrat die Hundesteuer für Therapie-Hunde abschaffen.
Nur ganz wenige Hunde-Liebhalter stellten sich am Mittwoch hinter das Anliegen. Dafür umso lauter. Nicole Hirt (GLP) echauffierte sich: «Wir schieben jährlich Millionen hin und her, für die Prämienverbilligung oder die Pensionskasse. Und jetzt wollen wir hier geizig tun?». Hirt verlangte mehr Wertschätzung für die Halter, die oft ehrenamtlich arbeiteten.
Die Einsätze von Therapie-Hunden ersetzen so manche Tablette
Ob der empathischen Voten der Hunde-Liebhaber sahen sich viele Kantonsräte in der Debatte gezwungen, ihre Sympathie für Therapie-Hunde auszudrücken. Reihum wurde betont, wie sympathisch die Tiere seien.
Das Bürokratie-Argument
Das Problem sahen viele Politiker indes in der unklaren Definition, was ein Therapie-Hund ist und was nicht. Dies zu kontrollieren bedeute ein grosser Verwaltungs-Aufwand und letztlich grosse Kosten, wurde argumentiert. Deshalb sei es richtig, für Therapie-Hunde weiterhin Hundesteuer zu verlangen.
Markus Dietschi versuchte sein Anliegen trotz des grossen Widerstands noch durchzubringen. Sein Auftrag verlange nichts Unmögliches. In Zürich beispielsweise seien Therapie-Hunde von der Steuer befreit, und das funktioniere gut.
Die Mehrheit des Solothurner Kantonsrats liess sich nicht umstimmen: Mit 82 zu 9 Stimmen wurde Dietschis Auftrag klar abgelehnt.