Schwimmen in der Reuss ist im Sommer mittlerweile eine beliebte Freizeitaktivität. Spätestens seit in der Nähe des Seetalplatzes die Sommerbar Nordpol eröffnet wurde, sind mehr Personen im Fluss unterwegs.
Flussschwimmen ist aber nicht ungefährlich. Es brauche gute Einstiegs- und Ausstiegsstellen, Rettungsgeräte und Signalisationen. Dieser Meinung ist FDP-Kantonsrat Jim Wolanin. Er forderte ein gemeindeübergreifendes Gesamtkonzept. «So kann die Sicherheit erhöht werden», sagte er im Rat. Jetzt, da der Kanton Luzern gerade das Hochwasserschutzprojekt an der Reuss detailliert plane, sei ein idealer Zeitpunkt dafür.
Grosse Skepsis bei CVP, SVP und GLP
Viele Kantonsräte waren von dieser Idee jedoch nicht begeistert. Die GLP lehnte das Gesamtkonzept ab, «weil der Kanton momentan nicht im Geld schwimmt», sagte Urs Brücker. Die SVP sprach sogar von einem Flussfreibad, das hier entstehe. Auch die CVP war skeptisch. «Der Kanton soll sich nicht in Bereiche einmischen, wo klar die Gemeinden zuständig sind», sagte Raphael Kottmann.
Klar für ein Gesamtkonzept sprachen sich die Grünen aus. Kantonsrat Andreas Hofer wollte sogar noch einen Schritt weiter gehen. Die Regierung solle auch kantonsübergreifend die Signalisation koordinieren.
Koordination zwischen Kanton und Gemeinden zur Sicherheit unserer Bevölkerung ist also sicher nicht falsch.
Mit der Neugestaltung und Revitalisierung der Reuss könne das Flussschwimmen noch beliebter werden, sagte Baudirektor Robert Küng im Rat. «Koordination zwischen Kanton und Gemeinden zur Sicherheit unserer Bevölkerung ist also sicher nicht falsch.»
Dieser Meinung war auch die Mehrheit des Rates. Sie überwies das Postulat mit 70:35 Stimmen – allerdings in leicht abgeschwächter Form.
SRF 1, Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr