Das Kantonsspital Nidwalden (KSNW) hat bei Privatkliniken abgeschaut: Ab August bietet es Privatpatienten «exklusive Suiten» an. Auch Halbprivatversicherte kommen in Stans in den Genuss von mehr Komfort. Ziel ist es, mit Patienten dieser Kategorien mehr zu verdienen. Das KSNW verzeichnete im Geschäftsjahr 2017 einen «ansehnlichen Anteil» von Zusatzversicherten.
Auch im letzten Jahr liessen sich mehr Leute ambulant behandeln, mussten also nicht längere Zeit im Spital bleiben. Hier verzeichnete das Spital eine Zunahme um rund drei Prozent. «Dies entspricht einem Branchentrend», sagt Spitaldirektor Urs Baumberger, «diese Behandlungen sind jedoch nicht kostendeckend. Daher brauchen wir die Zusatzversicherten».
Grosszügig und edel
50 bis 55 Quadratmeter, Holzböden, separate Lounge oder Arbeitsecke mit schwarzem Mobiliar: Nach sterilem Spitalzimmer sehen die neun Suiten nicht aus, die das KSNW am Mittwoch den Medien präsentierte.
Mit dem Bau von zusätzlichen vier Suiten habe man einen höheren Ausbaustandard gewählt und komme damit der Nachfrage der Zusatzversicherten nach. Der Umbau soll rund eine halbe Million Franken kosten.
Für Halbprivatversicherte stehen neu 14 Einzelzimmer zur Verfügung. Dieses Angebot habe kein anderes Spital in der Zentralschweiz. Bei Geburten erhalten Mütter ein Einzelzimmer - unabhängig von der Versicherungsklasse. Väter können immer im Zimmer übernachten, müssen aber einen Aufpreis bezahlen, sofern sie nicht privatversichert sind.