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Holzbreitt mit Werbung und einer Packung Sonnenblumenkerne.
Legende: Ein Holzbrettchen und Sonnenblumenkerne für alle neuen Mitarbeitenden in der Region der «Jurasonnenseite». SRF

Kantonsübergreifendes Projekt Früher Nebelloch, heute «Jurasonnenseite»

Einen Beutel Sonnenblumenkerne und ein Holzbrettchen: Dieses Willkommensgeschenk erhalten Personen, welche eine neue Stelle antreten auf der «Jurasonnenseite». Unter diesem Namen werben die beiden Solothurner Gemeinden Grenchen und Bettlach sowie Lengnau aus dem Kanton Bern um Neuzuzüger.

Die Region zähle mehr Sonnenstunden als Aarau, Luzern oder Lausanne, hiess es seitens der drei Nachbargemeinden an der Präsentation ihres Projekts. Auch Arosa schlage man im Vergleich – dies wegen der schattenspendenden Bündner Berge, so der Grenchner Stadtpräsident François Scheidegger. Das verbreitete Vorurteil des Nebellochs am Jura sei schon lange nicht mehr richtig.

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Das Ziel der Gemeinden mit ihrer Aktion «Jurasonnenseite» ist klar: Sie wollen erreichen, dass mehr Personen in der Region wohnen. Dies vor allem, um den Pendlerverkehr einzudämmen. Strassen und öffentlicher Verkehr sollen nicht noch mehr belastet werden. Ein wichtiges Argument für die Aktion sei die neue Fabrik, welche in seiner Gemeinde Lengnau gebaut wird, so Gemeindepräsident Max Wolf. Die Firma CSL Behring erstellt dort ein grosses Werk , in welchem künftig rund 300 Mitarbeitende beschäftigt werden. Und dies sollen möglichst nicht alle mit dem Auto zur Arbeit fahren. Die drei beteiligten Gemeinden verfügen laut eigenen Angaben über genügend Wohnraum für potentielle Einwohner.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Eine Frau und drei Männer in einer Fabrik.
Legende: Verantwortliche der beteiligten Gemeinden mit dem Präsident des Industrieverbandes (links) in der Heinz Hänggi GmbH. SRF

Besonders an der «Jurasonnenseite» ist die Zusammenarbeit der Gemeinden über die Kantonsgrenze hinweg. Grenchen, Bettlach und Lengnau seien fast zusammengewachsen, die Kantonsgrenze verlaufe mitten durch das Gebiet, im Alltagspüre man aber nichts davon, erklärt Barbara Leibundgut, Gemeindepräsidentin von Bettlach. Eine Zusammenarbeit sei zielführender, als wenn jede Gemeinde für sich schaue. Wenn die Region profitiere, dann wirke sich dies positiv auf alle Gemeinden aus.

Die Aktion stosse bei der Wirtschaft auf Anklang, ergänzt Erwin Fischer, Präsident des Industrie- und Handelsverband Grenchen und Umgebung. Firmen achteten bei der Standortwahl vermehrt auf ein gutes Wohnumfeld für ihre Mitarbeitenden. Ein gutes Umfeld ermögliche es den Firmen auch, qualifizierte Fachkräfte zu finden.

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