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Kathrin Schweizer Sicherheitsdirektorin muss sich wegen Spielgeld-Affäre erklären

Der Fall eines Buben, der im Dorfladen mit Spielgeld bezahlen wollte, löst im Landrat eine hitzige Diskussion aus.

Ein 8-jähriger Junge und sein älterer Bruder versuchen, im Dorfladen von Diegten mit Spielgeld zu bezahlen, die Polizei wird gerufen und lässt die Jungen an die Wand stehen und macht Fotos. So weit der Fall, der viel zu reden gibt, seitdem die Basler Zeitung darüber berichtete.

Im Landrat kritisiert wurde am Donnerstag vor allem das Verhalten der Polizei. Es sei nicht nachvollziehbar und völlig unverhältnismässig, dass die Polizei bei einem 8- und einem 10-jährigen Jungen so reagiere, sagte SVP-Landrätin Susanne Strub, welche die Diskussion mit einer dringenden Interpellation lanciert hatte.

Verfahren sei bis auf Fotos korrekt gewesen

Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer (SP) gab gewisse Fehler der Polizei zu: «Die Fotos hätten nicht sein müssen, das werden wir nun polizeiintern anschauen». Ansonsten sei das Verfahren aber korrekt gewesen, es sei wichtig, die Identität auch von Kindern festzustellen, zumal es sich um zwei Ereignisse gehandelt habe. Was dieses zweite Ereignis war, sagte Kathrin Schweizer aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht.

Ein strafrechtliches Nachspiel habe die Geschichte für den Achtjährigen und seinen Bruder nicht, er muss aber beim Jugenddienst der Polizei zu einem Gespräch erscheinen.

Regionaljournal Basel, 12.06.20, 6.30 Uhr ; 

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